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Vor gut 50 Jahren wurde das Wort „Umweltschutz“ zum ersten Mal öffentlich verwendet. Es war die Zeit, als das Wort „Fortschritt“ fast ausschließlich mit „Industrialisierung“ in Verbindung gebracht wurde und alles Nicht-Industrielle als rückständisch und arm galt.
Die Zeit, als manche entdeckten, dass neben vielen sinnvollen Entwicklungen auch viel Schaden entsteht und die „Umwelt“ geschützt gehört. Viele wollten das damals nicht hören. Es entstand eine Szene von Umwelt-Aposteln, wie man so schön sagte, die missionierte. So berechtigt ihr Anliegen war, so sehr gewöhnten sich die anderen an den missionarischen Tonfall und die Hartnäckigkeit der Apostel und schalteten gern die Ohren ab.
Interessanterweise hat erst das Wort „Klimaschutz“ es geschafft, von wirklich vielen Menschen ernstgenommen und gewollt zu werden. Was früher „umweltfreundlich“ genannt wurde, heißt jetzt „klimafreundlich“. Die Weisheit eines Kindes fand unlängst ein noch passenderes Wort. Statt „umweltfreundlich“ sagte es „weltfreundlich“. Dieses Wort sollte sich durchsetzen. Es geht nicht nur um die Umwelt rund um die Menschen, es geht nicht nur um das Klima. Es geht: um die Welt.
Monika Slouk
monika.slouk@koopredaktion.at
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