KOMMENTAR_
Man kann es natürlich bedauern, dass das Verständnis von Ehe zwischen dem bürgerlichen Vertrag der staatlichen Gesetze und dem Sakrament der Kirche weiter auseinanderfallen. Allerdings gab es auch schon bisher für jedermann erkennbare Unterschiede, wie sich am Beispiel der staatlich ja möglichen, kirchlich jedoch unmöglichen Ehescheidung zeigt. Insofern ist jetzt auch nicht zu befürchten, dass die unterschiedlichen Verständnisse dessen, was eine Ehe ist, zu großer Verwirrung in der Bevölkerung führen würden. Der katholischen Kirche bleibt es neben der neuen staatlichen Regelung außerdem völlig unbenommen, ihr Eheverständnis hochzuhalten. Denkbar ist jetzt natürlich, dass der Druck auf die Kirchenleitung steigt, homosexuellen Partnern, die sich verbindlich aufeinander einlassen, in passender Art und Weise auch Wertschätzung zuteil werden zu lassen. Aber diese Frage stellt sich auch ohne die staatliche „Ehe für alle“.
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