KOMMENTAR_
Der letzte „normale“ Schultag war Freitag, der 13. März. Da dämmerte etwas herauf und wir waren im Unklaren, was. Besser so. Hätte uns jemand gesagt, dass es nur mehr digitalen oder halbzeitigen oder keinen Unterricht mehr geben würde, hätten wir nach Luft geschnappt. Das haben wir auch zwischendurch, aber die Portionen, in denen man die „Corona-Maßnahmen“ verkündete, waren erträglicher als die ganze Last auf einmal. Wenn man immer wieder ein halbes Brötchen vom Tablett nimmt, schmeckt es besser als zehn Brötchen gleichzeitig. Vielen wurden die Brötchen gekürzt, weil sie in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit gehen mussten. Noch mehr sind verunsichert, wie es weitergeht. Und jetzt Schulanfang. Die bange Hoffnung, es möge einen regulären Schulanfang geben. Und die vage Ahnung, dass „regulär“ anders ist als vor dem 13. März. Die Frage, ob Unterricht anders aussehen könnte als viele Kinder in kleinem Raum oder Lückentext ausfüllen und über Internet an die Lehrperson schicken. Die bange Ahnung, wir Eltern könnten wieder mehr mit dem Unterrichten zu tun bekommen. Wie soll sich das alles ausgehen? Es wird sich ausgehen. Ein rätselhaftes Schuljahr beginnt.
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