KOMMENTAR_
Seit genau 1.700 Jahren gilt der Sonntag als freier Tag. Kaiser Konstantin der Große erließ am 3. März 321, dass die Betriebe aller Gewerbe, die Stadtbevölkerung und alle Richter am Tag der Sonne ruhen sollen. Die Grundstruktur der Sieben-Tage-Woche hatten die Römer noch früher vom Judentum übernommen. Über die Jahrhunderte ist der Wochenrhythmus den Menschen in Europa in Fleisch und Blut übergegangen. Jeder Wochentag fühlt sich ein wenig anders an. Dass er in sieben Tagen wiederkommt, wirkt beruhigend, wenn er zu schnell vorbei ist. Das, was an den Mittelschulen, AHS-Unterstufen und teilweise auch an Oberstufen gerade als „Schichtbetrieb“ praktiziert wird, erfindet eine neue Zeitrhythmik. Zwei Tage Schule, zwei Tage Selbstbeschäftigung, ein Tag Online-Unterricht, zwei Tage frei, zwei Tage Selbstbeschäftigung, zwei Tage Schule, ein Tag Online-Unterricht, zwei Tage frei und so weiter. Keinen Durchblick mehr? Kein Wunder. Die Jugendlichen und die Lehrenden, die den Durchblick bewahren, sind bewundernswert. Warum kann eine „Schulschicht“ nicht einfach eine Woche dauern und dann wechseln? Das wäre genug Herausforderung, auch für die Eltern.
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