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Jakobs Papa geht für ein paar Tage ins Kloster. Der achtjährige Sohn hört das und sagt: „Mah. Darf ich mit? Ich brauche auch ein paar Tage Ruhe!“ Ein Ruhebedürfnis haben nicht nur Kinder, auch Lehrer/innen und Eltern. Eine Erfahrung teilen Eltern und Lehrer/innen im Sommer: Es gibt Zeitpunkte, da freut man sich, wenn die Kinder anderswo gut aufgehoben sind. Am Ende des Schuljahres ist das Ruhebedürfnis bei vielen Lehrer/innen verständlicherweise groß und für einige Zeit kinderlos zu sein, hält man gut aus. – Eltern erleben selbiges manchmal am Ende der Ferien. Auch hier ist die Sehnsucht nach Stille groß und der erste Schultag wird schon heimlich herbeigewünscht. Endlich ein paar Stunden Ruhe, nirgendswo hinfahren, kein Programm machen! Neun Wochen ohne Schule – das ist schon eine Herausforderung. Die Eltern müssen meist noch das Arbeitsleben mit der Kinderbetreuung kombinieren und wechseln sich mit Großeltern, Tanten und Onkeln ab. Dass es auch für Kinder anstrengend ist, Ferien zu haben, artikulierte Jakob kürzlich so: „Ich will nirgendswo hinfahren. Ich will, dass einmal nix ist.“ Einfach nichts, ... das machen wir dann in den nächsten Ferien!
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