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Auch die Festtage im Mai ziehen den Blick nach oben. Von der Freude erzählen die Evangelien der Mai-Sonntage. Vollkommen soll sie werden. So hört man es gleich am ersten Sonntag.
Christi Himmelfahrt und Pfingsten fallen beide dieses Jahr in den Mai. Aufsehenerregend ist ihre Botschaft. Nicht mit gesenktem Blick, erhobenen Hauptes darf man leben. Die Leute um Jesus richten ihre Blicke nach oben, Jesus nach, dem Himmel zu. Von oben kommt auch der Geist, der sie aus dem Angstloch herausholt.
Der Platz des Menschen ist nicht unten im Staub. Die Hoffnung bleibt nicht im Boden begraben. „Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten, und ihr braucht nicht zu erröten.“ So heißt es in einem Psalm (Ps 34).
Ein Leben, das kein Oben kennt, wäre ein armes Leben. Wer Menschen den Blick nach oben zu verstellt, verdunkelt den Himmel. Freude soll vollkommen werden. Das ist die Zielerrichtung der Evangelien. Es ist die Bestimmung des Lebens. Alles Trösten wäre nur eine Vertröstung, wenn es dieses Oben nicht gäbe – und wenn hinter den Wolken des Lebens nicht ein Himmel wäre.
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