KOMMENTAR_
Früher bin ich sehr gerne ins Kino gegangen. Voller Erwartung saß ich mit einer Tüte Popcorn auf dem Schoß im Kinosaal, das Licht ging aus und die Magie begann.
Heutzutage zieht es mich nur noch selten dorthin, die letzten Male waren eher eine Enttäuschung. Viel zu oft wird nur noch auf übertriebene Spezialeffekte gesetzt anstatt auf eine mitreißende und in sich logische Geschichte mit dreidimensionalen Protagonist:innen.
Zumindest was das Mainstream-Kino betrifft, ist das mein Eindruck. Als ehemalige Filmstudentin lässt es mich oft verärgert zurück, wenn das Potenzial dieses kraftvollen Mediums verschwendet wird.
Dafür habe ich nun das Theater für mich entdeckt. Hier findet die Magie live und intensiv statt – mit leidenschaftlichen Darsteller:innen und im besten Fall einer Geschichte, die einen für zwei bis drei Stunden aus dem Alltag reißt und in eine völlig andere Welt katapultiert.
Dabei braucht es oft keine opulenten Kostüme, pompösen Kulissen oder ausgefeilte Tricks. Gerade das Reduzierte ist das, was mich reizt. Es fordert einen, die eigene Fantasie anzustrengen.
Vielleicht bin ich als Neo-Theatergängerin noch zu unerfahren, um die Raffinesse dieser oder jener Inszenierung zu beurteilen. Aber wenn ich den Theatersaal verlasse und das Stück wirkt noch nach Tagen in meinem Kopf und meinem Herzen nach, weiß ich, es war magisch.
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