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Ein würdiges Leben für Menschen, Gerechtigkeit, Freiheit und Entwicklung – dafür engagiert sich Francisco José Martín Baldwin seit mehr als 30 Jahren in seiner Heimat. Der Peruaner stammt aus einer reichen Familie, doch er empfand die Kluft zwischen Arm und Reich immer als große Ungerechtigkeit. Deshalb beschloss er, Politikwissenschaft zu studieren. Dazu ging es für ihn mittels eines Stipendiums 1984 nach Salzburg. Thema seiner Dissertation war der informelle Sektor seiner Heimatstadt Trujillo, im Fokus standen die dort ansässigen kleinindustriellen Schuhhersteller. Mit seinem Wissen wollte er die schwierige Situation der Menschen in seiner Heimat ganz real verändern. Und so gründete er gemeinsam mit Freunden noch während seines Studiums die peruanische Kooperative „Minka“, was so viel heißt wie Zusammenarbeit, Gemeinschaftsarbeit.
Aus der Isolation. Nach Abschluss seines Studiums ging San Martín zurück nach Peru und baute die Organisation auf. Heute vernetzt und führt sie Kleinbauern, Kleinbetriebe und Märkte im Norden Perus wirtschaftlich zusammen. So ist es gelungen, kleine Unternehmen aus der Isolation zu holen, mehr Einkommen zu schaffen und der Armut zu entkommen. Der Politikwissenschaftler ist Projektpartner von „Sei so frei“, der entwicklungspolitischen Aktion der Katholischen Männerbewegung Österreichs, die den Romero-Preis am 16. November in Oberndorf bei Salzburg überreichen wird.
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