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Versöhnung und Dialog waren Porfirije stets ein großes Anliegen. Im Hinblick auf die immer noch stark belastenden Verhältnisse zwischen Serbien und Kroatien ist die Hoffnung groß, dass er sich auch künftig darum bemühen wird. „Ich bin ein Serbe, aber ich bin vor allem ein Christ, und das ist ein universeller Wert, und deshalb werde ich Christus predigen und Zeugnis geben. Ich liebe mein Volk, aber ich liebe auch alle anderen Nationen, jeden Menschen, jede Ikone Gottes“, sagte Porfirije. In seiner ersten Predigt als neuer Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche betonte er die Friedensmission der Kirche. „Wenn wir den Frieden Gottes in uns haben, werden wir mit unseren Mitmenschen versöhnt und wir werden mit uns selbst versöhnt sein.“
Geboren wurde Porfirije am 22. Juli 1961 in der serbischen Stadt Becej als Prvoslav Peric. Er studierte Theologie in Belgrad und promovierte 2004 in Athen. Im Jahr 1999 wurde er zum Vikarbischof von Batcka bestellt. Seit 2014 war Porfirije serbisch-orthodoxer Metropolit von Zagreb und Ljubljana. Als nun 46. serbischer Patriarch folgt er seinem Vorgänger Irinej I. nach, der im November 2020 an den Folgen einer Covid-Erkrankung starb. Laut Schätzungen liegt die Zahl der serbisch-orthodoxen Gläubigen bei rund 10 Millionen. Da viele Serben außerhalb des Heimatlandes leben, ist die Bedeutung der Diaspora in der serbisch-orthodoxen Kirche groß.
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