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„Ja“, Ringe, Küsse, Konfetti – nach Corona wird wieder geheiratet. Ehevorbereitung will die Kompetenz der Brautleute stärken, sodass sie einander das Sakrament der Ehe nicht leichtfertig spenden. Die Bischofskonferenz geht mit ihrem neuen Konzept noch einen Schritt weiter: Da viele Paare keinen Bezug zum Gottesdienst haben und ihre eigene Eheschließung etwas hilflos mitfeiern, werden sie künftig vor der Hochzeit zu Gottesdiensten eingeladen und freundlich, offen und sensibel mit den Üblichkeiten der Pfarrgemeinde vertraut gemacht. Wer aber wird das machen? Das alte neue Zauberwort der Kirche heißt „Ehrenamt“ und lässt vielen die Haare zu Berge stehen, weil Ehrenamtliche entweder schwer zu motivieren oder mit Arbeit eingedeckt sind. Andererseits: Je konkreter und kommunikativer die Aufgabe, umso eher finden sich Freiwillige dafür. Oft sind es Frauen, die sich in den unbezahlten Dienst der guten Sache stellen. Gott möge es ihnen vergelten. Die Arbeitsgruppe, die sich das neue Konzept ausgedacht hat, hat gute Arbeit geleistet – aber fünf von sechs Mitgliedern waren Männer. Bei aller Liebe: So ein Ungleichgewicht dürfte im 21. Jahrhundert nicht mehr passieren.
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