KOMMENTAR_
Am Montag wurde bekannt, dass der mutmaßliche Täter ein Syrer ist und nach ersten Angaben aus islamistischen und/oder propalästinensischen Beweggründen gehandelt hat. Ebenso sollen auch eine Kirche und eine Einrichtung von Homosexuellenvertretern Ziel seiner Vandalenakte gewesen sein. Das ruft in Erinnerung, dass Zuwanderer und Flüchtlinge ihre Weltsicht, aber auch Vorurteile und Hass nicht bei der Einreise abgeben.
Nun verhalten sich viele Zuwanderer und Flüchtlinge unauffällig. Die Ereignisse in Graz zeigen aber, dass es schlimm genug ist, wenn einer das nicht tut. Analysen zeigen: In Syrien wird Antisemitismus schon in Schulbüchern vermittelt und ist verquickt mit dem israelisch-palästinensischen Konflikt. Ähnliches gilt für Hass auf homosexuelle Menschen oder andere Religionen. Das entschuldigt aber nichts. Kommen Menschen von dort zu uns, muss ihnen von Anfang an klargemacht werden, dass wir Antisemitismus, religiösen Hass oder Homophobie nicht akzeptieren. Gesitteter politischen Streit um den israelisch-palästinensischen Konflikt ist in unserer Demokratie möglich. Aber selbstverständlich nur ohne Antisemitismus und ohne Gewalt.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN