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Der 1956 in eine Fleischhauer-Familie in Traun geborene Pädagoge kennt die aktuellen Herausforderungen: „Über 50 Prozent der Lehrer/innen sind über 50 Jahre alt. Auf uns kommt der Austausch der Generationen und Lehrermangel zu“, sagt Enzenhofer, der Ende Juli nach 17 Jahren das Amt des geschäftsführenden Landesschulratspräsidenten für Oberösterreich zurücklegen wird. Kritisch beobachtet der frühere ÖVP-Vizebürgermeister von Traun die politische Entwicklung: „Die Parteien ziehen sich vom Thema Bildung zurück und sie wird auf Wissensvermittlung reduziert.“ Zwischen starker Schulautonomie und Zentralismus setzt er auf die Subsidiaritätsregel der katholischen Soziallehre: Was vor Ort getan werden kann, soll dort erledigt werden, für andere Erfordernisse braucht es eine weitere Verantwortlichkeit.
Nach der Lehramtsprüfung in Deutsch und Bildnerischer Erziehung hatte Enzenhofer 1979 an einer Hauptschule zu unterrichten begonnen. Daneben war er viel engagiert, zum Beispiel als Personalvertreter oder in der Solidaritätsaktion für arbeitslose Lehrer. Auch an der Spitze des CLÖ plädiert er heute dafür, die Lehrer/innen zu stärken. Das sei besser als über Herausforderungen etwa durch Integration oder Erziehungsprobleme zu klagen.
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