KOMMENTAR_
Dass ich in der Diözese St. Pölten wohne, erklärt mein Interesse am neuen Bischof von St. Pölten – vor allem daran, dass richtig berichtet wird. Landauf, landab wird erklärt, dass Bischof Alois Schwarz nun wieder aus Kärnten in seine Heimat zurückkehren wird. Wie? – Bischof Schwarz wurde als Priester der Erzdiözese Wien geweiht und hat dort gearbeitet, ehe er in die Diözese Gurk-Klagenfurt übersiedelt ist. Dass Schwarz in jenem Teil der Erzdiözese Wien geboren wurde, der im Bundesland Niederösterreich liegt, ist kirchenrechtlich unerheblich. Bischof Schwarz kommt nicht in seine Heimat Wien als Bischof zurück, sondern geht in die für ihn neue, fremde Diözese St. Pölten, die rund die Hälfte von Niederösterreich umfasst – jene Hälfte, die nicht zur Erzdiözese Wien gehört. Wie die Reaktionen zeigen, freuen sich viele St. Pöltner über ihren neuen Oberhirten. Es gibt keinen Grund, die Diözesangrenzen von Wien und St. Pölten zu verwischen und den Menschen einzureden, dass Bischof Schwarz in seine Heimat-Diözese zurückkehrt. Aber es wäre g’scheit, für ihn zu beten, dass ihm seine neue Diözese bald zur Heimat wird.
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