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An eine Deutsch-Unterrichtsstunde als damals 12-Jähriger kann ich mich gut erinnern: Als der Herr Professor sämtliche Vornamen der Schüler/innen meiner Klasse in ihrer ursprünglichen Bedeutung erklärt und „Bernhard“ als wortwörtlich „Bärenstarken“ aus dem Althochdeutschen hergeleitet hat, war das schon ein besonderer Moment.
Ich konnte fortan an meinen Namenstagen am 20. August das erworbene Wissen den Gratulierenden weitervermitteln. Der heilige Bernhard von Clairvaux (1090–1153) ist als jener Mönch bekannt, der für die Ausbreitung des Zisterzienserordens in ganz Europa verantwortlich war.
Sein scharfer Geist und seine mitreißende Art machten ihn zu einer einflussreichen Persönlichkeit. Ich hadere damit, dass der bedeutende Kirchenlehrer zum Kreuzzug aufrief (und erst, als dieser kläglich scheiterte, dafür die Schuld auf sich nahm), bin aber zugleich fasziniert von seiner Glaubensüberzeugung und den tiefsinnigen Gedanken in den überlieferten Briefen.
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