KOMMENTAR_
Die Vorstellung, mir beim Einschneiden in die harte Hülle einen Finger abzuschneiden, oder mir zumindest eine heftig blutende Wunde zuzufügen, hindert mich normalerweise daran.
Außerdem weiß ich ja, dass die Messer in unserem Haushalt, dank meiner besseren Hälfte, wirklich scharf sind. Und trotzdem, welch Übermut, landete kürzlich ein Sackerl Maroni in meinem Einkaufskorb. Bald darauf lagen die braun glänzenden Früchte auf dem Schneidbrett und ich machte mich zaghaft und noch dazu mit wenig Muskelkraft ausgestattet daran, sie kreuzweise einzuschneiden. Ohne Blutvergießen geschafft – ich war echt glücklich! Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Während ich nämlich mit Vorfreude so ins Rohr blickte machte es plötzlich einen Knall. EINE, nur EINE Maroni war nicht gut genug eingeschnitten und explodierte vor meinen Augen. Hunderte Maroni-Atömchen verteilten sich blitzartig bis in die letzten Ritzen des Backofens. Morgen geh ich wieder zum Maroni-Standl!
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