KOMMENTAR_
Mit einem israelischen Stempel im Pass ist es nicht ratsam oder gar unmöglich, in ein arabisches Land zu reisen. Es ist wie verhext, immer ist der Pass abgelaufen, den man gerade – und zwar sofort – brauchen würde. So komme ich eben vom Passamt. Passangelegenheiten versetzen mich in Stress, seit ich einmal durch eine Verkettung unglücklicher Umstände mit einem abgelaufenen Pass im Kongo saß. Seitdem bin ich mit einem Mitarbeiter des österreichischen Außenministeriums bekannt. Obwohl die Sache einige Zeit zurückliegt, bin ich ihm heute noch dankbar. Die Grenzbeamten des Kongo haben nichts bemerkt, wohl aber die französischen Sicherheitsleute, die bereits in Kinshasa die Einreise in die Europäische Union kontrollierten. Ich möchte nicht wissen, was der Beamte in Wien den Franzosen im Kongo per Telefon über mich erzählt hat. Eine Idee habe ich schon. Als direkt beim Einsteigen nochmals der Pass kontrolliert wurde, erkannte mich ein französischer Beamter als den „Problemfall“ und sagte lachend: „Oh, der verrückte Österreicher. Geh!“
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN