KOMMENTAR_
Wer seinen Ofen händisch zu bedienen hat, wird sich freuen: Die Heizperiode geht dem Ende zu. Dann kommt man wieder gut zurecht mit den natürlichen Temperaturverhältnissen. Einheizen und „nachlegen“ darf man für eine Weile vergessen. Menschen sind wärmebedürftige Wesen, und nicht immer reichen Umgebungstemperaturen aus, sich behaglich und wohl zu fühlen. Vom Lagerfeuer bis hin zum vollautomatischen Heizsystem ließ sich der Mensch viel einfallen, damit auch lebensunfreundliche Zeiten und Regionen bewohnbar würden.
Es gibt auch die Kälteperioden im Menschlichen. Sie laufen nicht berechen- und erwartbar nach Jahreszeiten. Unvermutet und oft lang anhaltend brechen sie herein. Jetzt gerade scheint eine solche Kältewelle hereingebrochen zu sein, gerade in den vermeintlichen Wohlstandsregionen der Erde. „Fenster und Türen zu! Es zieht!“ sagen viele. Pech hat, wer jetzt draußen steht. Zwei Tiefdruckgebiete überlagern sich, sie haben es menschlich kalt werden lassen: Die vorrangig auf finanziellen Gewinn ausgerichteten Interessen von Wirtschaftsgiganten und eine konsumzufriedene Lebenseinstellung vieler Menschen. Wolken des Neides durchziehen die Lande. Glück muss verdient sein, heißt es. Der Mensch: der große Gefährder – oder doch Retter? „Nachlegen“ ist angesagt. Gott sei Dank, es gibt die Menschen, die gerade in solchen Zeiten für Wärme sorgen.
KOMMENTAR_
DENK_WÜRDIG
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
BRIEF_KASTEN