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In jeglichen Gremien und Funktionen, in denen Rudolf Prokschi mitgearbeitet hat und nach wie vor tätig ist, drehte und dreht sich alles um die Ökumene. Ob als Mitglied der Ökumenekommission der Österreichischen Bischofskonferenz oder des Vereins Pro Oriente, ob als Rektor des Kollegs St. Thomas der Erzdiözese Wien für Studenten aus Kirchen der östlichen Traditionen, ob als Kirchenhistoriker und Universitätsprofessor oder seit Jänner 2020 als Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich – die Zusammenarbeit aller christlichen Kirchen und Gemeinschaften ist für ihn mehr als nur eine formale Sache. „Im gemeinsamen Studium der gemeinsamen Geschichte lernen wir voneinander und es kommt zu einer Horizonterweiterung. In der Beschäftigung mit anderen christlichen Traditionen wird uns das Kernstück unserer je eigenen Glaubensgemeinschaft bewusst. Jede Tradition prägte das in ihrer Art mit.“
Rudolf Prokschi erblickte am 9. September 1953 im niederösterreichischen Asparn an der Zaya das Licht der Welt. Seine Eltern waren tiefgläubige Menschen. „Als Kind spürte ich ihre innere Glaubensüberzeugung ganz stark. Meine Mutter war im Kirchenchor; meine ältere Schwester begann mit 13 Jahren Orgel zu spielen und sie tut es heute noch jeden Sonntag; mein jüngerer Bruder und ich waren Ministranten. So sind wir aufgewachsen.“ Der Glaube ist für ihn vom konkreten Leben nicht zu trennen.
Bild: „Um die Ökumene zu fördern, ist es wichtig, dass sich die unterschiedlichen christlichen Traditionen gegenseitig noch besser kennenlernen und mehr Interesse aneinander haben.“ Rudolf Prokschi
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