Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
Ihre Schüler/innen sind die Ersten, die ihre Kompositionen erklingen lassen.
Ein Besuch im Notengeschäft: Das Kind braucht Cellonoten. Unter den vielen Angeboten sticht der frisch gedruckte Band „Cello Graffiti“ für Jugendliche hervor. Er stammt aus der Feder von Magdalena König aus Alberndorf. Die Musikerin und Cellolehrerin arbeitet im OÖ Landesmusikschulwerk und unterrichtet seit Jahrzehnten Cello. „Ich komponiere schon sehr lange, schon seit dem Studium“, erzählt sie. Vielfach sind es Werke für Cello, die sie oft auch für ihre Schüler/innen erschafft. Zum einen gibt es dadurch „maßgeschneiderte“ Stücke, die optimal auf das Können der Schüler/innen abgestimmt sind. Zum anderen komponiert Magdalena König einfach deshalb, weil es ihr Freude macht.
Seit 2010 werden ihre Werke für Cello verlegt und können käuflich erworben werden. „Ich komponiere für Cellist/innen jeden Alters. Grundsätzlich sind meine Notenhefte sehr gut für den Unterricht geeignet“, erzählt sie. Oft bekommt sie auch Rückmeldungen von Hobby-Cellist/innen, die ihre Werke kaufen. „Ab und zu fragen auch Kolleg/innen nach einem Stück, etwa für einen Wettbewerb. Mein Schwerpunkt liegt aber in der Erstellung von Notenbänden für den Cello-Unterricht.“ Ihre Spielstücke tragen Namen wie „Herbst“, „Regentropfen“ und „Feeling at home“. Zuerst spielt sie die Melodie auf dem Cello und nimmt diese auf. Danach schreibt sie die Noten handschriftlich nieder und wenn alles passt, werden die Noten in ein Computerprogramm übertragen. Beschwingt, groovig und kraftvoll ist ihre Musik. Ihre „energiegeladenen Charakterstücke machen gute Laune und Lust auf Rhythmus“, war erst kürzlich in einer Schweizer Fachzeitschrift für Streicherlehrer/innen zu lesen. „Ich achte darauf, dass die Stücke von der Schwierigkeit her gut zusammenpassen, das heißt, man kann den Band dann in einem durchspielen, wobei die Schwierigkeit meist leicht ansteigend ist.“
Ihre Schülerinnen sind die Ersten, die ihre Stücke mit Begeisterung ausprobieren. „Dann sehe ich auch, was noch nicht so gut funktioniert, und kann noch Sachen verbessern oder ändern“, berichtet die Musikerin. Bis ein Band erscheint – vom ersten Stück, das aus ihrer Feder fließt, bis zur Fertigstellung –, dauert es ca. drei Jahre. Unendlich oft geht ein Band zwischen der Komponistin und dem Verlag hin und her, bis er nach vielen Korrekturphasen für den Druck freigegeben werden kann. Zu jedem Band gibt es auch CD-Aufnahmen bzw. MP3s (digital gespeicherte Aufnahmen), damit junge Cellist/innen hören, wie die Melodie mit Klavier und Percussion klingt.
Musik zum Reinhören: https://www.youtube.com/channel/UC_Kw8bZgl7Kx-jrkYBVJKJA
Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
BÜCHER_FILME_MUSIK
KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
MEIST_GELESEN