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Seit dem Frühjahr war der Stiftsgarten des ehemaligen Klosters Gleink erfüllt mit Leben. Studierende des Studios BASEhabitat der Kunstuniversität Linz errichteten gemeinsam mit Ortsansässigen und Asylwerbenden ein Garten- bzw. Gewächshaus. Die jungen Leute lebten und arbeiteten monatelang im Kloster, um das Projekt bis zum Herbst zu vollenden. Das Gartenhaus, das mit Unterstützung der Diözese Linz gebaut wurde, besteht aus vorrangig wiederverwerteten Materialien wie Paletten sowie Glaselementen und Acrylglas vom Umbau der Kunstuniversität Linz. Abfall wird also wiederbelebt. Im Inneren wurde eine Stampflehmwand für ein optimales Mikroklima errichtet. Ein Vorzeigebeispiel für ressourcenschonendes Bauen. Dass das Gartenhaus auch wunderschön geworden ist, davon können sich vor allem die Gemeinschaftsgärtner/innen des Klostergartens überzeugen. Ein internes Erntedankfest hat bereits am Donnerstag, 10. Oktober stattgefunden.
Das Studio BASEhabitat der Kunstuniversität Linz widmet sich dem nachhaltigen, gemeinschaftlichen Bauen. Aufgebaut von Anne Heringer und Roland Gnaigger, habe das Institut mittlerweile ein europaweites Alleinstellungsmerkmal, so der Leiter und Architekturprofessor Siegfried Atteneder. Es werde nicht nur entworfen, sondern auch gebaut, und das mit Materialien, die umwelt- und ressourcenschonend sind. Am Gartenhaus haben unter der Projektleitung von Christoph Wiesmayr zahlreiche Personen mitgearbeitet. Die offizielle Eröffnung ist für das Frühjahr 2020 geplant.
Das Gartenhaus ist ein schönes Beispiel für die Umweltpolitik der Diözese Linz. Unter dem Begriff „Schöpfungsverantwortung“ werden Themen wie ökologisches, nachhaltiges Bauen, Energiekonzepte, Artenvielfalt, Schutz der Böden und Lichtverschmutzung auch in den Pfarren aufgegriffen und entwickelt. Seit fast 15 Jahren ist die Diözese Linz Mitglied des überregionalen Klimabündnisses. Lucia Göbesberger, Umweltreferentin der Diözese Linz, betont, dass in den Einrichtungen der Diözese, den Klöstern und Pfarren bereits vielfältiges Engagement für die Umwelt stattfindet. Dass im Gebälk des Klosters auch seltene Fledermäuse ihren Lebensraum haben und demnächst ein Gebäudeteil als Depot für das Diözesanarchiv Verwendung finden wird, rundet die positive Entwicklung des Klosters Gleink ab.
www.basehabitat.org
www.dioezese-linz.at/portal/themen/werte/schoepfungnachhaltigkeit
www.klimabuendnis.at
Das Gartenhaus im Klostergarten des ehemaligen Benediktinerstiftes Gleink (Bild unten). Daran mitgearbeitet haben (Bild oben, von links nach rechts): Christoph Wiesmayr, Dominik Abbrederis, Ali Rezai, Martin Schachenhofer, Marion Kohler, Daniela Lockowandt, Lisa Ackerl, Corinna Hiemer, Sandra Köster, Jasim Al-Karagholi, Julia Raffl sowie (nicht im Bild) Sebastian Mayer, Aaron Merdinger, Sarah Bayer, Huani Felinto u. v. m.
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