BÜCHER_FILME_MUSIK
Doktor Quintus Erlach, die Hauptfigur dieses Romans, 53 Jahre, von Frau und Tochter verlassen und Betreuer des Hundes Machtnix steht vor nicht nur einer Krise in seinem Leben.
Und so zieht er sich in das alte Haus seiner verstorbenen Eltern in Stein am Gebirge zurück, Trost suchend im Konsum von zu viel Alkohol und bei den Bekannten aus seinen Jugendtagen. Doch mit dem Versinken in Melancholie und Selbstmitleid wird es nichts. Aber auch seine privaten Turbulenzen bedürfen einer Klärung. Bei einem Spaziergang mit Machtnix lernt er Evelina kennen, eine slowakische Pflegerin, die nach ihrer verschwundenen Schwester sucht und hellseherische Fähigkeiten besitzt. Da Erlach Philosophieprofessor ist, gibt es immer wieder vergnügliche Abstecher in die Welt der Philosophie. Auch Arthur Schopenhauer regt zum Nachdenken an: „Der Mensch kann zwar tun, was er will; er kann aber nicht wollen, was er will.“
Damit es aber nicht zu philosophisch wird, geht es in „wilder Jagd“ weiter bei der Lösung sowohl der kriminalistischen als auch der privaten Probleme der so sympathischen Hauptfigur Doktor Quintus Erlach. Und weil so ein Buch natürlich ein gutes Ende braucht, lösen sich auch alle Sorgen von Quintus Erlach in Wohlgefallen auf – fast wie im wirklichen Leben. Oder wie wir es uns wünschen!
René Freund, Wilde Jagd, Paul Zsolnay Verlag 2023, 284 Seiten, € 18,50
BÜCHER_FILME_MUSIK
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>
MEIST_GELESEN