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Wie immer führt uns die Autorin in ihre Heimat ins schöne Mühlviertel, diesmal nach Bad Kreuzen, und stellt den Leser/innen im Vorbeigehen auch die örtliche Naturlandschaft vor. Nach dem Ausflug ins Thrillerfach mit „Todesdorf“ kehrt die Autorin mit „Mühlviertler Gift“ als fünftem Band sehr vital zu ihren Krimis zurück.
Das neue Buch ist als das bislang beste Werk der Reihe mit dem Ermittler Oskar Stern und seinem Team zu bezeichnen. Das Vergiftungsopfer ist ein häuslicher Gewalttäter. Hat ihn seine Frau umgebracht? Deren Mutter, Schwester oder beste Freundin? Oder doch ein Mann?
Mitunter geht es im Buch deftig zur Sache und der Einstieg mit Misshandlung und Vergewaltigung ist heftig. Das entspricht aber der traurigen Realität, wie sie Polizei und Gerichte kennen. Das Plus des Buches ist seine Aktualität – nicht nur, was Gewalt gegen Frauen angeht, sondern auch Anspielungen auf die Corona-Situation und die politischen Querelen. Dazu kommen gut eingebaute Nebenstränge wie die Inspektorin, die den Verlust ihres Verlobten verarbeiten muss – und das Leitmotiv mit den Katzen. Insgesamt: Eine runde, spannende Sache.
Eva Reichl: Mühlviertler Gift, Kriminalroman, Gmeiner Verlag,
16 Euro, 320 Seiten
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