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Beim Lesen dieses Buchs kommen einem nicht nur einmal die Tränen, gelegentlich muss man das Buch ablegen und kurz durchatmen. Katharina Afflerbach erzählt vom Verlust ihres Bruders und besucht in jedem Kapitel einen anderen Menschen in ihrem Umfeld, der Ähnliches erlebt hat: den Tod des Partners, der Eltern, des Kindes oder des besten Freundes. Es sind überaus berührende Geschichten, die eines erkennen lassen: Der Tod eines geliebten Menschen trifft uns immer unvorbereitet und verändert das eigene Leben nachhaltig. Dabei spielt es nicht unbedingt eine Rolle, auf welche Weise der geliebte Mesnch zu Tode kam, ob durch einen Unfall, eine Krankheit, Mord oder Suizid. Das Erzählte stimmt traurig, zeigt aber auch, wie die einzelnen Angehörigen durch ihre Trauer gehen und am Ende gestärkt, voll neuer Zuversicht, ihr Leben weiterführen.
Katharina Afflerbach: Manchmal sucht sich das Leben harte Wege. Wahre Geschichten, die berühren und Zuversicht geben. Goldegg Verlag 2021, 180 Seiten, € 19,95.
Andre Wolf, Mitglied des „Vereins zur Aufklärung über Internetmissbrauch Mimikama“, analysiert, wie Verschwörungsmythen und Falschmeldungen auf Social Media entstehen, sich verbreiten und von Rechtsextremen zur Erreichung ihrer Ziele genutzt werden. Er geht dabei unter anderem auf die Flüchtlingskrise 2015 ein, den Sturm auf das Kapitol in den USA 2021 und die Coronapandemie. Immer wieder spielten dabei Social Media und die dort verbreiteten „Nachrichten“ eine Rolle. Obwohl es sich um ein komplexes Thema handelt, schafft es Wolf, dieses leicht verständlich und einleuchtend darzulegen. Er plädiert für die Einsetzung eines „unabhängigen Social Media Informationszentrums“, um Fake News, Hassreden und Ähnliches auf Facebook, Twitter und Co. einzudämmen und gleichzeitig eine Anlaufstelle für die Nutzer und Nutzerinnen zu schaffen. Letztere sollten sich in organisierten Gruppen zusammenschließen, um in den Kommentarspalten der sozialen Medien dagegenzureden.
Andre Wolf: Angriff auf die Demokratie. Wie Rechtsextremisten die sozialen Medien unterwandern. edition a 2021, 208 Seiten, € 22,–.
Wie würde der Dialog zwischen Gott und Mephistofeles, den Goethe so wunderbar im Faust gestaltet hat, heute vonstatten gehen? Was würde der Frauenhasser Schopenhauer mit den Frauenbeauftragten des österreichischen Parlaments besprechen? Wie würde ein Dialog zwischen dem technikbegeisterten Niki Lauda und dem technikkritischen Günther Anders verlaufen? Wir wissen es nicht, aber wir können versuchen, es uns vorzustellen – wie Franz Doppelbauer es in seinem Buch „Begegnungen“ tut – oder wie der Langtitel lautet: „Lustige, legendäre, skurrile und unvergessliche Begegnungen zwischen Sokrates, Schopenhauer, Mephisto, Paganini, Hesse, Kafka und dem Zeitgeist.“ Gerade das letzte Wort lässt erkennen, dass es manchmal nicht völlig problemfrei hergehen kann, wenn man mit so schillernden Persönlichkeiten zu tun hat. Die Texte sind kurzweilig und locker geschrieben, regen aber stets zum tiefgründigen Weiterdenken an.
Franz Doppelbauer: Lustige, legendäre, skurrile und unvergessliche BEGEGNUNGEN zwischen Sokrates, Schopenhauer, Mephisto, Paganini, Hesse, Kafka und dem Zeitgeist.
Franz Doppelbauer: Lustige, legendäre, skurrile und unvergessliche BEGEGNUNGEN zwischen Sokrates, Schopenhauer, Mephisto, Paganini, Hesse, Kafka und dem Zeitgeist.
Novum Verlag 2021, 134 Seiten, € 15,90.
Wie wurde man auf das salz- und jodhaltige Wasser in Bad Hall aufmerksam? Dazu gibt es eine feine Geschichte, die Dagmar Fetz-Lugmayr gleich an den Anfang ihrer Sagen- und Geschichtensammlung gestellt hat. Da geht es auch um eine verschollene Zuckerdose aus der Zeit der Franzosenkriege, die Kirche im benachbarten Pfarrkirchen oder darum, wie das Schloss Feyregg zu seinem Namen gekommen sein soll. Zwei Karten ermöglichen den Besuch der Orte, die zu den erzählten Geschichten gehören. Sehr schöne Fotografien zieren das Büchlein zusätzlich.
Dagmar Fetz-Lugmayr: Sagenreiches Bad Hall. Sprudelnde Geschichten einer Kurstadt und ihrer Umgebung. Anton Pustet Verlag 2021, 187 Seiten, € 19,95.
Für Franz Kamphaus, den langjährigen Bischof von Limburg, ist es in den über 60 Jahren seines Priestertums nach wie vor eine Selbstverständlichkeit, dass er seine Predigten gründlich vorbereitet. In seinem Buch „Den Armen eine frohe Botschaft bringen“ lässt er die Leser/innen an seinen Predigten zum Lesejahr C, in dem an den Sonntagen bis Herbst 2022 das Lukas-Evangelium verkündet wird, Anteil nehmen. Man findet in seinen Überlegungen die Bibeltexte für heute erschlossen. Gerade für die persönliche Lektüre und zur Vorbereitung auf die Gottesdienste bietet das Buch spirituelle Anstöße und Inspirationen.
Franz Kamphaus: Den Armen eine frohe Botschaft bringen. Inspirationen zum Lukas-Jahr. Patmos 2021, 248 Seiten, € 20,60.
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