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Mit Bertrand Michael Buchmann hat sich erneut ein Historiker darangemacht, eine gut lesbare Gesamtdarstellung dieses Regimes zu schreiben. Dass er gleich am Anfang seinen Zugang zum alten, aber ungelösten Begriffsstreit zwischen „Austrofaschismus“ und „Ständestaat“ erläutert und sich für „Dollfuß-Schuschnigg-Regime“ entscheidet, ist ein transparenter Weg. Buchmann schafft es in seiner meist ereignisgeschichtlichen Darstellung, bei den Fakten zu bleiben und Schuldzuweisungen zu vermeiden. Nur bei der Behandlung des Justizpalastbrandes (1927) und im Zusammenhang mit dem „Einmarsch“ deutscher Truppen (1938) gerät er in ein unpassendes Moralisieren. Der Haupttext selbst muss als gut abgewogen bezeichnet werden, auch wenn man über Einzelnes diskutieren könnte (z. B., ob man für die Zeit von 1934 bis 1938 von einer Republik sprechen kann). Insgesamt ist Buchmann eine verantwortbare Darstellung gelungen.
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