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„Sehnsucht nach Stille“ war der Titel eines KiZ-Beitrags über Welser-Möst, der bereits 2007 nach einem Gespräch mit dem Künstler erschienen ist. Der Stille ist der berühmte Dirigent treu geblieben. Sein neues Buch widmet sich im Vorwort zunächst jener Stille, die er nach einem tragischen Autounfall erlebte und die sein Leben nachhaltig verändern sollte. Vorbei war es damals aufgrund der erlittenen Verletzung mit der erträumten Geigerkarriere, doch neue Wege taten sich auf. Spiritualität erlebt der Weltklasse-Dirigent heute am ehesten in der Musik, wie er schreibt: „Woran ich glaube, ist vielleicht tatsächlich jene Stille, die ich seither erfahren habe, die von Klang umgebene Stille.“ Das stille Innehalten ist für den in Linz geborenen Musiker, der heute in den USA und in Österreich lebt, eine Alternative zur rastlosen Geschwindigkeit unserer Zeit.
Das Buch ist in vier Kapitel gegliedert: Im ersten Kapitel widmet er sich der Lehre der Musik. Seine Kindheit, sein Lehrer Balduin Sulzer, das Programm für Kinder in Cleveland sind dabei Thema. Danach beschreibt er prägende Orte der Musik: u. a. London, Zürich, Wien. Im dritten Kapitel stimmt er ein Loblied auf die Langeweile an. „Künstler und die Musik“ werden im vierten Kapitel beleuchtet. Von Legenden zu lernen und dabei den eigenen Weg zu gehen, damit endet die informative und inspirierende Lektüre, die Axel Brüggemann in Buchform gegossen hat.
Franz Welser-Möst: Als ich die Stille fand. Ein Plädoyer gegen den Lärm der Welt. Verlag Brandstätter, ISBN 978-3-7106-0454-6, € 22,–.
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