Lesen Sie alle Beiträge zum Schwerpunkt Brucknerjahr 2024
Mit ihrer umfangreichen Bruckner-Biografie leistet die bekannte Bruckner-Expertin Elisabeth Maier nichts weniger als genau das. Penibel rekonstruiert sie das Leben des Meisters aus Ansfelden, bringt viele Details, baut auf die umfangreiche Forschung (zu der gerade sie sehr viel beigetragen hat) auf und erspart es der Leserin und dem Leser, ihr oder ihm ein eindimensionales Bild des Symphonikers aufs Auge zu drücken.
Maier hält sich ganz nah an die belastbaren Quellen – und das sind oft gerade nicht die bekannten Bruckner-Geschichterln vom tölpelhaften Genie, sondern zum Beispiel seine Korrespondenz bzw. jene seiner Zeitgenossen. Angesichts dessen, wie das Leben des Komponisten sonst in vorherbestimmte Schemata gepresst wird, ist Maiers Werk ein Buch des Aufatmens.
Denn mit abgewandelten Worten Blochs muss man leider rufen: „Anhänger Bruckners, ‚Gegner‘ Bruckners – wir flehen um Gnade: Sagt uns bitte einfach, wer Bruckner war!“ Das geht aber nur mit Fakten – und die liefert Maier kenntnisreich, übersichtlich und nachvollziehbar. Denn das Buch ist in gewisser Weise auch die höchst erfreuliche Frucht einer 50-jährigen Beschäftigung mit einem Jubilar des heurigen Jahres. Respekt!
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