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Klosterpaläste, Doppel-Kathedralen, Schlösser und Tavernas warten auf ihre Entdeckung. Auf den Spuren der heiligen Teresa wandelt man in Ávila. Wie ihr Geist und ihre Botschaft bis heute nachwirken, lässt sich bei Begegnungen hautnah erleben – Kunst, Kulinarik und Architektur versprechen eine Reise für alle Sinne.
Ankunft in Ávila, auf über 1.100 Metern die höchstgelegene Stadt Spaniens und der Aussichtsturm Kastiliens. Staunend steht man vor der Stadtmauer, die in ihren Anfängen bis ins 11. Jahrhundert zurückgeht, ihr Umfang beträgt 2.516 Meter. Bis heute ist sie mit ihren Zinnen, Türmen und Toren komplett erhalten.
Wer Ávila hört, denkt an die heilige Teresa: Hier wurde die umtriebige und inspirierende Mystikerin geboren. An zahlreichen Orten lässt sich ihr Leben und Wirken noch ablesen: ihr Geburtshaus samt angrenzender Kirche, das Kloster Santa Maria de la Encarnatión, wo die Heilige 30 Jahre lang Priorin war. Ihr Leben, ihr Weitblick und ihr Gründergeist sind bis heute beeindruckend, ebenso die historischen Stätten, die viel vom Leben und harten Alltag im 16. Jahrhundert erzählen. Eine Begegnung mit Menschen, die von der Spiritualität des Karmels geprägt sind, gibt es im CITeS, dem Institut für karmelitanische Spiritualität. Hier studieren Gäste aus aller Welt an einem modernen Uni-Campus. Von der Weltoffenheit dieser Begegnungsstätte und den Gesprächen mit den Verantwortlichen beibt man noch lange inspiriert.
Im mittelalterlichen Segovia dominiert ein römisches Aquädukt das Stadtbild. Im 1. und 2. Jahrhundert nach Christus errichtet, gibt es bis heute Zeugnis von der römischen Herrschaft, gegen die sich die Einwohner/innen vergebens gewehrt haben. Kelten, Römer, Westgoten und Mauren haben in dieser Stadt ihre Spuren hinterlassen. Architektur und Kunst erzählen davon: Alcázar, eine Palastfestung, diente dem Filmkonzern Disney als Vorlage für zahlreiche Comic-Filme.
Weiter geht es nach Salamanca, der goldenen Stadt mit vielen Bauten aus hellem Sandstein. Salamanca ist bekannt als Universitätsstadt. An die 40.000 Student/innen füllen die Vorlesungssäle und kleinen Gassen, was der Stadt ein lebhaftes, jugendliches Gepräge gibt. Die im Jahr 1218 gegründete Universität ist die älteste bis heute bestehende Universität Spaniens. Zwei Kathedralen aus der Früh- und Spätgotik gibt es hier zu bewundern. Als die neue Kathedrale im 16. Jahrhundert fertiggestellt war, konnte man sich nicht zum Abriss der alten Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert durchringen, so blieben beide nebeneinander bestehen. Die Plaza Mayor ist für abendliche Besuche empfehlenswert: Der großräumige Platz mit zahlreichen Cafés, Bars und kleinen Shops gilt als der schönste Platz Spaniens.
Die Größe und reiche künstlerische Ausstattung der Kathedralen und Kirchen in Spanien ist überwältigend. Wer dann vor dem Klosterpalast San Lorenzo de El Escorial steht (siehe Bild oben), kommt erneut ins Staunen. El Escorial ist Symbol der Macht und gegenreformatorischen Strenge Philipp II. und erinnert mehr an eine Militärkaserne denn an ein Kloster.
Spanien vereint jahrhundertealte Traditionen aus den arabisch-muslimisch geprägten Ländern, aus römischer Herrschaft und jüdischer Kultur. Sprache, Architektur, Kunst, Kulinarik und Religion geben bis heute Zeugnis davon. Von Churros (Gebäck aus Brandteig), Cocido (Eintopf) bis Tapas (schmackhafte Brötchen) lässt sich hier allerhand Köstliches in den Tavernas genießen. In Toledo sind die jüdischen und christlichen Wurzeln spanischer Kultur gut sichtbar. In der mächtigen Kathedrale ist zunächst El Grecos Kreuzabnahme zu bewundern. Der kretische Künstler ließ sich 1577 in Toledo nieder, deshalb verfügt die Stadt über mehrere Gemälde dieses außergewöhnlichen Künstlers. Eine Besonderheit sind auch die beiden einzigen in Spanien erhaltenen Synagogen: Santa María la Blanca und El Tránsito. Die Synagoge Santa María la Blanca ist heute ein Museum und wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert errichtet. Damals lebten an die 12.000 Juden und Jüdinnen in Toldedo. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde die Synagoge nach antijüdischer Hetze, den Übergriffen auf das jüdische Viertel und der daraus folgenden Abwanderung zahlreicher Juden und Jüdinnen einem Orden übergeben und in eine katholische Kirche umgewandelt. Ihre Architektur ist von maurischer Kunst beeinflusst.
Den Abschluss der Reise bildet die Hauptstadt Madrid. Die Habsburger sind hier in der Architektur präsent: etwa mit dem prächtigen Königspalast. Ein Spaziergang durch das Dichterviertel, die vielen Läden mit Früchten, Nüssen und Marzipan sorgen für ein sinnliches Erlebnis. «
Unser Programm
Die Leser/innen-Reise führt von 21. bis 27. Oktober 2023 nach Kastilien. Kultur und Kulinarik erwarten Sie auf dieser Reise mit je eigener Busbegleitung (pro Bus 42 Personen), Gottesdienste mit der gesamten Reisegruppe sind Teil des Programms. Die geistliche Begleitung liegt in den Händen von Bischofsvikar Willi Vieböck und seinem Team. Unser Reiseveranstalter ist Biblische Reisen.
1. Tag: Sa., 21.10.: früher Transfer von Linz zum Flughafen Wien bzw. München und Linienflug nach Madrid, Transfer nach Ávila, Hotelbezug für vier Nächte.
2. Tag: So., 22.10.: Auf den Spuren der Mystikerin Teresa von Ávila: Besuch ihrer Wirk- und Gedenkstätten. Rundgang durch die Altstadt Ávilas, Besichtigung der Kathedrale und der Basilika von San Vicente, Kloster Santo Tomás. Gottesdienst in der Kathedrale.
3. Tag: Mo., 23.10., Ausflug nach Segovia: Besichtigung und Rundgang durch die Altstadt, Besichtigung der Kathedrale sowie der Burg Alcázar. Weiterfahrt zur Sommerresidenz La Granja de San Ildefonso.
4. Tag: Di., 24.10., Besuch im CITeS: Begegnung mit P. Dr. Francisco Xavier Sancho Fermin. Ausflug nach Salamanca und Besichtigung.
5. Tag: Mi., 25.10., Besichtigung des Klosterpalasts El Escorial, Fahrt nach Toledo, Hotelbezug für zwei Nächte.
6. Tag: Do., 26.10., Toledo, Abschluss-Gottesdienst in der Kathedrale. Anschließend Besichtigung und Freizeit.
7. Tag: Fr., 27.10., Madrid. Besichtigung, Transfer zum Flughafen Madrid, Linienflug nach Wien/München, Bustransfer nach Linz.
Pauschalpreis: € 1.690,– Frübucherpreis bis 28.2., dann € 1.740,–. EZ-Zuschlag: € 290,–. Anmeldung: Tel. 02243 353 77 23, E-Mail: Martina.Steiner@biblische-reisen.at
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