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Auftrag der freien Medien sei es, zu versuchen, die Wirklichkeit abzubilden, so ORF-Moderator Tarek Leitner. Das bilde die Grundlage, worüber in der demokratischen Gesellschaft gestritten werden könne. Wahrheit und Unwahrheit dürften dabei nicht als gleichwertige Infos dargestellt werden.
Bevor es die sozialen Medien gab, habe eine gewisse Herdenimmunität gegenüber dem größten Blödsinn, den einzelne Menschen erzählten, bestanden, betonte Tarek Leitner in seinem Statement zum „Spiel mit der Wahrheit“, worum sich die Zeller Schlossgespräche am 8. März drehten.
In Zeiten, in denen jede:r Informationen ins Netz stellen kann, verbreiten sich Fake News aber nicht nur rasend schnell, sie haben auch das Potenzial, großen Schaden anzurichten. Tarek Leitner erinnerte an eine Verschwörungstheorie, die im US-Wahlkampf 2016 kursierte und besagte, dass die Politikerin Hillary Clinton Teil eines Kinderpornorings wäre, der seinen Unterschlupf in einer Pizzeria hätte. Ein bewaffneter Mann, der das glaubte, stürmte daraufhin das Lokal auf der Suche nach versteckten Kindern, wobei die Sache zum Glück glimpflich ohne Verletzte ausging.
Bürgermeisterin Nicole Leitenmüller aus Lembach im Mühlkreis machte klar, dass in ihrer politischen Arbeit Fake News überhaupt keinen Platz haben: „Wir leben in einem kleinen Ort, und da kann man es sich nicht leisten, die Leute anzulügen.“ Wichtig sei ihr, mit den Menschen klar und faktenbasiert zu reden.
Den Wahrheitsbegriff in der Bibel erläuterte der Theologe Thomas Schlager-Weidinger: „In der Bibel ist die Wahrheit vor allem das Verlässliche, also dass man sich auf jemanden verlassen kann.“
Psychologin und Psychotherapeutin Carolin Unger-Swoboda betonte, dass Fake News starke emotionale Reaktionen hervorrufen. Diese könnten Menschen in ständige erhöhte Alarmbereitschaft versetzen und seien schlecht für die psychische Gesundheit. Oft würden Menschen aber auch versuchen, sich aus Selbstschutz oder Harmoniebedürfnis vor unangenehmen Wahrheiten zu schützen.
Einig war sich das Podium, dass (schulische) Bildung ein wichtiger Beitrag ist, um die Problematik Fake News in den Griff zu bekommen. Außerdem müsse das Vertrauen in Institutionen gestärkt werden.
Zudem sei es wichtig, dass man sich im Internet nicht hinter Nicknames verstecke und mit seiner Persönlichkeit für etwas einstehe, betonte Tarek Leitner.
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