
Am Samstag ist im brasilianischen Belém die COP30-Klimakonferenz der Vereinten Nationen zu Ende gegangen. Insgesamt 29 Dokumente wurden zum Abschluss unterzeichnet, darunter auch eines, das die Rechte indigener Völker anerkennt. Aber auf den von Gastgeber Brasilien gepushten Fahrplan zum Ausstieg aus fossiler Energie und zu dem Ende der Entwaldung konnte man sich nicht einigen. So fuhren viele der Zehntausenden Delegierten enttäuscht nach Hause.
Viel Kritik an den Ergebnissen der Weltklimakonferenz kam u. a. von Hilfswerken. Die österreichische „Allianz für Klimagerechtigkeit“ sprach am Wochenende von einem „gefährlich schwachen Ergebnis und vielen enttäuschten Erwartungen“. Etliche reiche Staaten wie Österreich und die EU hätten zwar vehement nach einem Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gerufen, seien „aber nicht bereit, ihren fairen Anteil dafür zu bezahlen oder in ihren eigenen Ländern dafür voranzugehen“, kritisierte die Klimaallianz. Ihr gehören auch die Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission (KOO) sowie mehrere kirchliche Hilfswerke an.
Als „einzigen Lichtblick“ für die ärmsten Staaten der Welt bezeichnete KOO-Klimaexperte Martin Krenn den Beschluss über ein zweijähriges Finanz-Arbeitsprogramm und den sogenannten „Just Transition Mechanismus“, der eine sozialverträgliche Klimapolitik stärken soll. „Damit findet eine konkrete Forderung der Länder des Globalen Südens und der Zivilgesellschaft Eingang in den Text und stellt somit Menschen und ihre Lebensrealitäten in den Mittelpunkt eines gerechten Wandels“, erklärte Angelika Derfler, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit.

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