Rund um den 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, besuchen KAB-Mitglieder (Katholische Arbeitnehmer/innen Bewegung) und Betriebsseelsorger/innen in Oberösterreich Menschen an ihrem Arbeitsplatz in Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Kindergärten oder Betreuungseinrichtungen für Schulkinder.
Sie verteilen kleine Geschenke sowie Karten mit der Botschaft: „ZusammenHALT – gemeinsam für gute Bedingungen in der Arbeit für und mit Menschen“ Schon vor der Corona-Pandemie arbeiteten die Menschen in der Pflege- und Sorgearbeit unter herausfordernden Bedingungen, sagt Barbara Wimmer, Fachsozialbetreuerin Altenarbeit: „Die Anforderungen an die Mitarbeiter/innen steigen seit vielen Jahren. Aufgrund des hohen Pflegebedarfs und des massiven Personalmangels gelingt es nicht mehr, alle Bedürfnisse abzudecken.“ Immer wieder höre sie Kolleg/innen sagen, sie könnten aufgrund der körperlichen und psychichen Belastungen ihren Beruf nicht bis zur Pension ausüben. Eine Diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester sagt etwa: „Es ist schon Monate, dass wir dauernd mehr arbeiten müssen. Eine Kollegin hat Langzeit-Covid, die Bettenbelegung von Corona-Patient/innen steigt erneut. Wir sind müde und erschöpft.“ Und eine Betreuerin in einer integrativen Werkstätte meint: „Es wäre wünschenswert, wenn sich die Politik einmal zusammentun würde, um für uns bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.“ Pflege- und Sorgearbeit muss aufgewertet werden, fordert die KAB. Sie schließt sich deshalb der österreichweiten Initiative „Mehr für Care!“ an, die für eine bessere finanzielle Ausstattung dieses Bereichs eintritt. „Aufwertung zeigt sich in einem fairen Lohn, einem lebensfreundlichen Anstellungsausmaß und Arbeitsbedingungen, die Mitbestimmung, Vereinbarkeit und die Gesundheit der Mitarbeiter/innen im Blick haben“, sagt Andrea Praher, ehrenamtliche Vorsitzende der KAB OÖ.
Infos zur Initiative: mehr-fuer-care.at
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