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Der Tisch ist für einen besonderen Gast gedeckt: Gott. Doch der wird sich erst einmal verspäten. Robert Blöchl überbrückt die Wartezeit mit seiner Lebensgeschichte, die von der Volksschulzeit bis zum Aufgeben des Lehrerberufs den roten Faden des Kabarettabends bildet. Schön schräg erzählt er von seinem Opa, der Adolf Hitler im Jahr 1913 keine Postkarte abgekauft hat und ihn so von der Malerkarriere abhält. Er gibt sich später die Schuld am zweiten Weltkrieg. Abbitte leistet Blöchls Opa, indem er Österreichs Rechtspolitikern von Strache bis Dörfler Buntstifte schenkt. Unter dem Motto: „Finde deine kreative Ader und lass den Scheiß“.
Bei seinem Kabarett-Solodebüt streut Robert Blöchl solche Verweise auf aktuelle politische Themen (Rechtspopulismus, Flüchtlinge, Nichtraucherschutz) immer wieder ein. Der Abend ist mit vielen Liedern gespickt, mit denen Blöchl den inhaltlichen Bogen noch größer aufspannt. Blöchl singt etwa über die größeren Freiheiten, die Kinder früher hatten. Dominant bleibt die Beschäftigung mit Gott, der Religion und Kirche. Diese Themen bilden tatsächlich wichtige Bezugspunkte in Blöchls Biografie. Der ehemalige Ministrant und Religionslehrer kennt die Höhen und Tiefen eines gläubigen Menschen. Das mit dem Beten ist nämlich so eine Sache. Gott will Jung-Roberts Gebete, mit denen er seinen Schulfeinden alles Schlechte an den Hals wünscht, nicht erhören. „Nicht einmal ein erhöhtes Fieber haben sie bekommen.“ Dem Messdienst bleibt Blöchl dann – folgenschwerer Weihrauchunfall hin oder her – treu: „Wenn du einmal Ministrant bist, bleibst du dabei, das ist wie beim ÖAMTC.“
Zum Bischof hat es dann zwar nicht gereicht. Gott tritt aber auch so mit ihm in Kontakt, vornehmlich am Telefon. Da kann Blöchl Gott schon einmal direkt danach fragen, wieso Kirchenvertreter lieber Motorräder und Waffen segnen als schwule Pärchen.
Kirchenkritisch in diesem Zusammenhang ein Karl-Rahner-Zitat, das Robert Blöchl bringt: „Dogmen sind wie Straßenlaternen. Sie beleuchten den Weg der Gläubigen. Aber nur Betrunkene halten sich an ihnen fest.“ Fazit: Ein kurzweiliger, sehr lustiger und unterhaltsamer Kabarettabend.
Zur Person
Robert Blöchl
Der gebürtige Linzer Robert Blöchl tritt seit 14 Jahren gemeinsam mit Roland Penzinger als das Duo BlöZinger auf. Blöchl arbeitete bei der Post und als Religionslehrer. „Gute Gesellschaft“ ist sein erstes Soloprogramm.
Robert Blöchl tritt mit dem Programm „In guter Gesellschaft“ noch zu folgenden Terminen im Herbst in Oberösterreich auf: , am 12. Oktober im Spielraum Gaspoltshofen, am 13. Oktober im Pfarrheim Traberg und am 23. November im Kulturzentrum Hof in Linz.
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