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Kaffee kochen, Tisch decken, Frühstück herrichten. Ab 8 Uhr beginnt für Magdalena Steininger die tägliche Routine im Frauencafé FRIDA. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen versorgt sie Dutzende obdachlose Frauen, die in dem Tageszentrum in der Linzer Innenstadt Unterschlupf finden. Die 20-Jährige hat im vergangenen Herbst ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Caritas-Einrichtung begonnen. „Ich wollte unbedingt Einblicke in den Sozialbereich bekommen“, sagt Magdalena, die täglich von Freistadt nach Linz pendelt. Mit ihrem Einsatz ist sie rundum glücklich: „Besonders berührt es mich, dass ich ihnen mit kleinen Dingen – wie ein paar Runden Uno spielen, eine große Freude machen kann“, sagt sie.
So wie Magdalena machen jährlich 600 junge Frauen und Männer ihren Freiwilligendienst in Österreich. Sie arbeiten zehn oder elf Monate in Sozialeinrichtungen mit Obdachlosen, Kindern, alten oder behinderten Menschen. Während des Einsatzes können die 18- bis 24-Jährigen neben 245 Euro Taschengeld pro Monat auch Familienbeihilfe beziehen. Dazu kommt freie Verpflegung. Manche Einsatzstellen bieten zudem eine kostenlose Schlafmöglichkeit an.
Die jungen Männer und Frauen können von ihren Erfahrungen persönlich sehr profitieren. Magdalena erzählt, dass sie ihre Arbeit bei FRIDA viel offener gemacht hat. Sie plaudere auch mit fremden Menschen, was sie früher nie getan hätte.
Viele Freiwillige überbrücken die Wartezeit bis zu einer Ausbildung im Sozialbereich. „Das Freiwillige Soziale Jahr ist zwar keine Garantie für einen Studienplatz an einer Fachschule für Soziale Arbeit, aber man sammelt Pluspunkte im Aufnahmeverfahren“, sagt Maria Hochholzer, Referentin beim Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste, der das FSJ als Trägerverein seit 1968 abwickelt. Der Verein kümmert sich auch um die fachliche Betreuung der Freiwilligen durch Seminare und Exkursionen.
Meilenstein in der 50-jährigen Geschichte des FSJ war das Freiwilligengesetz im Jahr 2012. Das Gesetz legte die Basis für die Gewährung der Familienbeihilfe für die Freiwilligen. Außerdem ist das Freiwillige Soziale Jahr seither für junge Männer als Zivildienst anrechenbar. Was nichts daran ändert, dass es zu 90 Prozent Frauen sind, die sich freiwillig in den sozialen Berufen versuchen. Viele von ihnen entscheiden sich nach dem FSJ tatsächlich für eine Ausbildung in einem sozialen oder pädagogischen Beruf. Bei Magdalena ist es genauso: Sie möchte ab Herbst Sozialwirtschaft inskribieren und berufsbegleitend an der Fachhochschule Soziale Arbeit studieren.
50-Jahr-Jubiläum
Der Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste feiert das 50-Jahr-Jubiläum am Freitag, 25. Mai in Wien.
Bewerbungen für das FSJ sind jederzeit möglich.
Infos unter: ww.fsj.at
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