Das liege auch an der österreichischen Asylbehörde, sagt der Migrationsforscher Gerald Knaus.
Im Jahr 2015 waren tausende Menschen in Sonderzügen oder -bussen innerhalb kürzester Zeit auf bestimmten Fluchtrouten untwegs, nun ist die Fluchtbewegung individueller, sagt Caritas OÖ-Direktor Franz Kehrer: „Nach mehreren Jahren, in denen ausschließlich männliche Personen gekommen sind, sind mittlerweile auch immer wieder Familien dabei.“
Seit 2017 seien Quartierplätze kontinuierlich abgebaut worden und Häuser teilweise monatelang kaum belegt gewesen, jetzt werde relativ rasch wieder nachbelegt. Die Anzahl der ankommenden Ukrainer/innen sei hingegen in den letzten Monaten stark zurückgegangen, viele seien in ihre Heimat zurückgekehrt. Jene, die hiergeblieben sind, kommen nun nach und nach auf dem Arbeitsmarkt an. „Das wird in den nächsten Monaten noch weiter zunehmen“, schätzt Kehrer.
Der Aussage von Innenminister Gerhard Karner, wonach es viele Anträge von Menschen gebe, die praktisch keine Chance auf Asyl haben, stimme er zwar grundsätzlich zu, dennoch „sollte allen Menschen, die Schutz suchen, eine Überprüfung des Anspruchs gewährt werden.
Leider dauern die Asylverfahren bei manchen Herkunftsländern immer noch sehr lang, weshalb das ganze System belastet wird und dadurch in Verruf gerät.“ Der Soziologe und Migrationsforscher Gerald Knaus aus Berlin hingegen lobte in der ZIB2 das System in Österreich als „eine faire und verlässliche Asylbehörde“ und kann es sich als Vorbild für die ganze EU vorstellen.
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