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Denn in diesem Jahr wird sie zum ersten Mal mit ihrem kleinen Bruder Felix auf das Christkind warten. Und außerdem wird Uschi einige Weihnachtslieder auf ihrer Blockflöte spielen.
Uschi hat schon im Herbst damit begonnen, Blockflöte zu spielen.
Zusammen mit ihrer besten Freundin Amelie lernt sie Woche für Woche neue Griffe und Noten. Ihre Lehrerin, Frau Winkler, hat sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen. Sie gab jeder Note einen Namen und eine Farbe, und so wurde zum Beispiel aus dem einfachen „a“, „c“ oder „d“ die rote Apfelnote, die gelbe Zitronennote und die braune Dattelnote. Uschi und Amelie macht es gleich noch mehr Spaß, nach bunten Noten zu spielen und diese auch selbst auf die Notenzeilen zu malen.
Seit einiger Zeit werden natürlich Advent- und Weihnachtslieder eifrig geübt. Frau Winkler hat einige einfachere Stücke für die Mädchen ausgewählt.
Sobald die Hausaufgaben erledigt sind und Felix von seinem Mittagsschläfchen aufgewacht ist, holt Uschi die Noten heraus und beginnt zu spielen.
Und so hören Mama und Felix fast jeden Tag „Ihr Kinderlein kommet“ und „O du fröhliche“.
Mama summt manchmal auch mit. Vor allem aber lobt sie Uschi: „Wenn du spielst, herrscht bei uns Weihnachtsstimmung. Ich finde das wirklich sehr schön, mein Schatz!“ Zur Belohnung holt sich Uschi dann gerne ein paar von den selbst gebackenen Keksen.
Eines Tages hat Mama aber eine ganz andere Überraschung für ihre Tochter parat. Als Uschi gerade das Notenheft ausbreitet, zieht Mama plötzlich eine zweite Flöte hinter ihrem Rücken hervor.
„Aber Mama, ich hab doch schon eine Flöte“, sagt Uschi ganz verwirrt.
„Die ist auch nicht für dich“, antwortet Mama und grinst. „Ich hab als Kind auch Flöte gespielt. Und jetzt, wo du die Weihnachtslieder übst, habe ich wieder Lust bekommen. Was meinst du, probieren wir es gemeinsam? Du musst aber ein wenig Geduld mit mir haben, ich bin etwas aus der Übung.“
Uschi kann es gar nicht fassen. Vor lauter Freude fällt sie ihrer Mama um den Hals. „Das wird das schönste Weihnachtsfest von allen“, jubelt sie.
Und dann beginnen die beiden zu spielen: „O du fröhliche“.
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