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Nadeln gehören zu den ältesten Werkzeugen der Menschheit. Anfänglich wurden Materialien aus der Natur, zum Beispiel große Fischgräten, Knochen und Splitter von Hörnern, verwendet. An der stumpferen Seite wurde ein Spalt eingearbeitet, in den man eine Tiersehne als Faden einklemmen und so die Tierfelle zusammennähen konnte. Je nach Beanspruchung sind diese Nadeln natürlich oft zerbrochen oder haben gar selbst Verletzungen verursacht.
In der Antike gab es Nadeln aus Eisen und Kupfernadeln, diese waren allerdings verhältnismäßig teuer. Erst später wurden die Nähnadeln in Massen aus Messing und Eisendraht produziert und das Nähen war damit nun für die breite Bevölkerung leistbar.
Heute werden zum Nähen nicht nur Nähnadeln, sondern vor allem Nadeln für Nähmaschinen benötigt. Diese müssen einiges aushalten, sollten zugleich biegsam sein, um nicht gleich zu brechen, aber sich auch nicht in der Biegung dauerhaft verformen und krumm bleiben. Um die Stoffe nicht zu beschädigen oder zu verschmutzen, sollten die Nadeln außerdem rostfrei sein und in der Spitze nicht splittern. Spezielle Messing- oder Stahlmischungen erfüllen all diese Anforderungen in den verschiedensten Stärken, Längen, mit unterschiedlichen Ösengrößen oder mit geschliffener Spitze zum Nähen von Leder.
Aber unabhängig davon, wie die Nähnadel ausgeführt ist, egal ob sie sich mit der Hand oder einer Maschine durch den Stoff arbeitet – sie verbindet zumeist einzelne Teile. Nadel und Faden machen aus zwei oder mehreren Stücken ein Ganzes, machen aus Hemd und Knopf eine Einheit, verbinden Reiß- und Klettverschlüsse mit dem Stoff, flicken Risse in der Hose.
Schade eigentlich, dass es für Risse in Beziehungen oder in der Gesellschaft noch kein geeignetes Nähzeug gibt.
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