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Im Frühjahr waren es noch die weißen Blüten, die man in die Küche trug. In den letzten Wochen sind die Früchte endlich zu fruchtigen Köstlichkeiten gereift.
Bevor man die Beeren allerdings verarbeiten kann, muss man sie abrebeln, also von den Stielen zupfen. Eine zeitintensive Tätigkeit, die am besten mit einer Gabel gelingt. Und bei aller Sorgsamkeit sind Spuren dieses Vorgangs in der Küche wohl unvermeidbar. Doch Vorsicht! Rohe und unreife Beeren enthalten das giftige Sambunigrin, das zu Übelkeit und Durchfall führen kann. Holler sollte daher nicht kalt gepresst getrunken werden. Im dampfend heißen Saft hingegen haben sich diese Stoffe zum Glück verflüchtigt. Gekochter Hollersaft ist nicht nur reich an Vitamin C, sondern auch immunstärkend und im Einsatz gegen Erkältungskrankheiten ein bewährtes und beliebtes Mittel. Ebenso flüssig, allerdings in Verbindung mit Alkohol, beschwingt der Holler so manche Geister.
Bei Hollergerichten denkt man vornehmlich an Süßspeisen. Ganz oben in der Holler-Beliebtheitsskala bei Jung und Alt steht wohl der traditionelle Hollerröster. Im Topf köcheln zunächst 800 g Holler mit 400 ml Wasser, 150 g Zucker, etwas Nelken und Zimt, nach 10 Minuten kommen 3 Äpfel (oder Birnen) und 6 Zwetschken, alle geputzt und geschnitten, dazu. Gebunden wird mit etwas Vanillepuddingpulver. Dazu stelle man sich noch Topfennockerl vor ... «
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