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Aber: Ingwer war auch im frühen Europa nicht ganz unbekannt, geriet allerdings wieder in Vergessenheit. Der griechische Arzt Dioskurides beschrieb im 1. Jahrhundert nach Christus, dass Ingwer eine für die Verdauung förderliche Kraft besitze. Im 12. Jahrhundert fand Ingwer bei Hildegard von Bingen Erwähnung. Und auch Paracelsus kannte im 16. Jahrhundert die heilende Kraft von Ingwer. Tatsächlich förderlich sind die in der Wurzel enthaltenen ätherischen Öle und Bitterstoffe. Sie wirken vor allem auf den Magen. Ingwer ist appetitanregend, verdauungsfördernd und wohltuend bei Übelkeit. Außerdem wirkt Ingwer, etwa als Teeaufguss oder heiße Limonade, gegen Erkältungskrankheiten.
In der Küche ist aus dem Asia-Gewürz Ingwer schon längst ein vielfach verwendeter Geschmacksbringer geworden. Klassiker wie Karottensuppe oder Erdäpfelpüree erhalten durch die feine Schärfe der Wurzel etwas Pfiff. Legt man das Fleisch für Schmorgerichte in eine Ingwer-Marinade, wird es zarter, aromatischer und leichter verdaulich. Dass auch süße Gerichte mit Ingwer harmonieren zeigt sich bei Lebkuchen, dem in England traditionellen „Gingerbread“. Wobei „ginger“, also Ingwer – wohl durch den indischen Einfluss – in der britischen Küche immer einen hohen Stellenwert besaß. Auch bei uns bekannt sind die alkoholfreien Getränke Ginger-Ale und Ginger-Beer.
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