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„Vor allem werden jene Personen heilig- und seliggesprochen, die in irgendeiner Weise besonders auffallen. Es gibt aber noch viel mehr Heilige, die nicht hervorgetreten sind, die in der alltäglichen Arbeit die Liebe zu Gott und den Menschen verwirklicht haben“, liest man da.
Aus dem Faltblatt „Schnuller für Auge und Ohr“ der Katholischen Jungschar wurden im November 1975 praktische Ratschläge zum Fernsehen mit Kindern angeboten. Einige dieser Tipps haben oder hätten im Jahr 2020 nach wie vor Sinn: „Kinder sind heute sehr vielen Reizen ausgesetzt; sie brauchen in besonderem Maße Ruhe und ausreichenden Schlaf. Lassen Sie deshalb den Tag ruhig ausklingen und das Kind vor dem Schlafengehen keine Sendungen mehr ansehen, die es erregen oder ängstigen.“ Dass man mit Kindern über Sendungen reden und sie darüber hinaus zu genügend Bewegung animieren sollte, hat ebenso nichts an Gültigkeit verloren. Auch andere Ratschläge wären grundsätzlich immer noch gescheit, finden aber beim digitalen Dauerkonsum vieler Kindern (und Eltern) kaum noch Anwendung: „Ärzte raten dringend davon ab, während des Fernsehens zu essen.“ Oder dieser sehr direkte Zeigefinger: „Ein Kind, das mit Begeisterung beim Spiel Unordnung stiftet oder Lärm macht, berechtigt Sie nicht, es vor den Fernseher zu schicken, damit Sie endlich Ruhe haben. Eigene Betätigungen, wie Spiele, Basteln, Malen und körperliche Bewegung,sind für das Kind besonders wichtig.“ Die Dauer des täglichen Medienkonsums war 1975 noch kein Thema.
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