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Im Gegensatz zum Deutschen, wo wir von den „dummen Schafen“ sprechen, spricht die Bibel nur mit Hochachtung von diesem Tier, das mit Milch, Wolle und Fleisch ein großer Schatz für uns Menschen ist. Jesus greift dies in seinem Gleichnis vom verirrten Schaf auf, das der gute Hirte sucht, obwohl er dafür 99 andere in der gefährlichen Wüste zurücklassen muss (Lk 15,1–7). Gott sei dem verirrten Menschen nahe, koste es, was es wolle, das meint Jesus, denn jeder Mensch sei über die Maßen wertvoll.
Gott ist deshalb ein zuverlässiger Hirte (Ps 79,13 und auch Ps 23,1). Er riskiert für uns Kopf und Kragen. Der Evangelist Johannes hat Jesus als „Lamm Gottes“ vorgestellt (Joh 1,29). Er deutet Jesu Heilswirken im Bild des unschuldigen Leidens (Jes 53,7). Im Buch Jeremia (11,19) heißt es: „Ich aber war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten.“
Entlang der Pestalozzistraße in Salzburg können Sie unter den fünf Bibelhüttchen eines vom Schaf entdecken. Es steht zwischen Elefant und Löwe. Doch davon mehr in der nächsten Woche. «
Dr. Eduard Baumann, Direktor der Bibelwelt Salzburg
„Vom Steinbock bis zum großen Fisch – Tiere in der Bibel“, Sonderausstellung der Bibelwelt mit dem Zoo Salzburg, bis 17. September.
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