Der Chor und ein großes Orchester der Kirchenmusikvereinigung Sancta Caecilia laden zu Allerseelen, wie jedes Jahr, zur Mitfeier der Allerseelen-Gedenkmesse mit dem berühmten und ergreifenden Requiem in d, KV 626, welche die letzte, von Wolfgang Amadeus Mozart unvollendete Komposition ist. Die Umstände des Zustandekommens des Werkes waren lange Zeit Anlass für Spekulationen. Man weiß, dass es ein Auftragswerk des Grafen Franz von Walsegg für den ersten Todestag seiner Frau war, welches er über einen Boten mit 50% Honorar-Vorschuss beauftragte. Wegen seiner fortgeschrittenen Krankheit konnte Mozart das Werk nicht mehr fertigstellen. Sein Autograph endet mit dem 8. Takt im Lacrimosa. Die Textübersetzung an dieser Stelle lautet: „Tränenvollster aller Tage, wenn die Welt der Asch(e) entsteiget, sündvoll sich dem Richter neiget.“ Mozarts Frau Constanze war wegen des Honorars an der Fertigstellung des Werks interessiert und beauftrage damit (unter anderen) Mozarts Schüler Franz Xaver Süßmayr, nachdem vorher bereits Joseph Eybler daran gescheitert war. Süßmayr konnte anhand von Notenskizzen Mozarts das Werk fertigstellen, sodass es der Musikwelt nun schon seit mehr als 200 Jahren in seiner ganzen Mystik und Monumentalität vorliegt. Der exzentrische Graf Walsegg versuchte jedoch das Werk als sein eigenes auszugeben und dirigierte es auch 1793 in Wiener Neustadt. Das Requiem bietet eine gute Gelegenheit, der verstorbenen Angehörigen und Freunde zu gedenken. Solisten: Edith Kaltenböck, Sopran Barbara Eisschiel, Alt Hans Sommerer, Tenor Alfred Sausack, Bass Leitung: Wolfgang Nusko Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um freiwillige Spenden gebeten. www.kirchenmusik-steyr.at