Wort zum Sonntag
Die Kirche, die für „Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung“ stehe, fordere „alle Beteiligten nachdrücklich auf, den humanitären Zugang zu den leidenden und vertriebenen Menschen zu erleichtern, um ihnen grundlegende humanitäre Hilfe zu leisten“, hieß es in einer aktuell vom Bischofskonferenz-Vorsitzenden Kardinal Charles Bo auf Twitter veröffentlichten Erklärung.
„Wir fordern nachdrücklich Respekt vor dem Leben, Respekt vor der Heiligkeit der Zuflucht in Gotteshäusern, Krankenhäusern und Schulen“, betonten die Bischöfe. An die gesamte Weltkirche gerichtet baten die Bischöfe darum, „unterschiedslos alle Menschen in Myanmar zu unterstützen. (...) Tausende sind auf der Flucht und Millionen leiden Hunger“, hieß es in der Erklärung.
Nach Informationen von Bürgerrechtsorganisationen blockiert die Armee Myanmars die Lieferung humanitärer Hilfe für die Flüchtlinge. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) warnte im Dezember aufgrund der dreifachen Katastrophe aus Covid-19, Konflikten und Talfahrt der Wirtschaft, dass die Hälfte der 55 Millionen Einwohner Myanmars von Armut und Hunger bedroht seien.
Der Appell der Bischöfe kam zeitgleich mit der weiteren Intensivierung der Kämpfe zwischen der Armee und bewaffneten Gruppen ethnischer Minderheiten, die zusammen mit der neuen „Volksverteidigungsarmee“ (PDF) gegen die Militärdiktatur kämpfen. Vor rund einem Jahr, am 1. Februar 2021, hatte die Armee die demokratisch gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi gestürzt.
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