Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
„Von Angesicht, zu Angesicht!“, freute sich Papst Franziskus, „nicht von Bildschirm zu Bildschirm.“ Wie früher sind die Generalaudienzen dennoch nicht. Die strengen Hygienevorkehrungen ließen das nicht zu. Die erste Mittwochsaudienz fand also nicht wie sonst auf dem Petersplatz statt, sondern im Damasus-Hof, einem Innenhof des Apostolischen Palastes. Für einen Hof ist er groß, aber dennoch bei weitem nicht mit dem Petersplatz zu vergleichen. Papst Franziskus sprach über die Pandemie. „Aus einer solchen Krise kommt man nie unverändert wieder heraus, nur besser oder schlechter“, gab er zu bedenken. Deswegen brauche es heute mehr denn je weltweite Solidarität. Es könne nicht sein, dass Agenturen und Medien voll davon sind, wenn ein Börsenwert fällt, aber niemand darüber berichtet, wenn Tausende vor Hunger sterben. Solidarität habe viel mit Gerechtigkeit zu tun. Sie sei, so der Papst, „heute der Weg zu einer Welt nach der Pandemie, zur Heilung unserer zwischenmenschlichen und sozialen Krankheiten“.
Um internationale Solidarität wird es auch in einer Enzyklika gehen, die Anfang Oktober veröffentlicht wird. Der Franziskanerorden verlautbarte, dass die Enzyklika am 3. Oktober in Assisi unterzeichnet werden soll. Ihr Titel lautet „Alle Brüder“, Untertitel „Über Brüderlichkeit und soziale Freundschaft“. Es soll ein Grundsatzdokument für eine globale Neuorientierung nach der Corona-Pandemie werden.
Christian Landl ist Diakon und Seelsorger in den Pfarrgemeinden Schörfling, Weyregg und Steinbach am Attersee.
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