Wort zum Sonntag
In der Gemeinde Rubu im Nordwesten des Landes wurden dabei am Sonntag laut Zeugen und Behördenvertretern drei Menschen getötet und Dutzende weitere entführt. Die Attacke in der Region Kajuru im Bundesstaat Kaduna habe sich gegen insgesamt vier Dörfer gerichtet. Zahlreiche Häuser seien zerstört und Geschäfte geplündert worden, berichteten Anwohner/innen der Nachrichtenagentur Associated Press (AP).
Die Angreifer entkamen auf Motorrädern. Die Gläubigen hatten Sonntagfrüh in Rubu an Gottesdiensten in der Maranatha-Baptistenkirche und in der katholischen Kirche St. Moses teilgenommen, als die Bewaffneten die Kirchen umzingelten und angriffen, zitierte AP aus Augenzeugenberichten. Die drei Getöteten sollen demnach Katholiken sein, während die meisten der entführten Opfer der Baptistenkirche angehören. Die Regierung des Bundesstaates Kaduna bestätigte, dass bei dem Angriff drei Menschen ums Leben kamen.
Der Dachverband verschiedener christlicher Kirchen und christlicher Organisationen in Nigeria (CAN, Christian Association of Nigeria) verurteilte die Tat. Kirchen seien zu „Zielscheiben“ bewaffneter Gruppen geworden, hieß es in einer Erklärung. „Es ist sehr bedauerlich, dass in Kaduna ein weiterer Anschlag verübt wurde, obwohl wir die Trauer um die in Owo Getöteten noch nicht überwunden haben“, sagte Pastor Adebayo Oladeji, Sprecher der Vereinigung, gegenüber AP. Am Pfingstsonntag hatten Angreifer mit Schnellfeuergewehre und Sprengsätzen die katholische Franziskus-Kirche in der Stadt Owo angegriffen. Dabei wurden bis zu 100 Menschen getötet, darunter Kinder und Schwangere.
Wort zum Sonntag
Jetzt die KIRCHENZEITUNG 4 Wochen lang kostenlos kennen lernen. Abo endet automatisch. >>