Wort zum Sonntag
„Ich mache diesen Job seit 30 Jahren und kenne Afghanistan schon lange. Aber so ein Elend wie heute habe ich nie erlebt“, so der Leiter des Kabul-Büros des Auslandshilfswerks der deutschen Caritas. Die Wirtschaft und das Bankwesen seien wegen der ausländischen Sanktionen zusammengebrochen.
Die internationale Gemeinschaft beschränke sich auf Nothilfe, „doch die ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Recker. Obendrein leide das Land unter dem Klimawandel und es herrsche Dürre. Sehr viele Menschen haben nach den Worten Reckers kein Einkommen und viel zu wenig Nahrungsmittel.
„Kinder, Alte, Kranke, Schwangere sind davon besonders betroffen. Die Leute verhungern zwar nicht, aber viele sterben an hungerbedingten Krankheiten.“ Zur Lage der Menschenrechte sagte Recker, Aktivisten und Frauenrechtlerinnen müssten „wirklich Angst haben“.
Die Unterdrückung reiche von Gewaltandrohungen über Verschwindenlassen bis zu wilden Hinrichtungen in Stadt und Land. Die Täter könnten mit Straflosigkeit rechnen. Andererseits seien die Taliban keine Ordnungsmacht, die alles überwachen kann.
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