Wort zum Sonntag
Im bewaffneten Nahostkonflikt zwischen Palästinensern und Israelis spitzt sich die Lage in Israel und am Gazastreifen weiter zu. Papst Franziskus hat die Konfliktparteien zu einem umgehenden Ende der Gewalt und zu Friedensgesprächen aufgerufen. Dazu sei auch internationale Hilfe nötig. Wachsender Hass zwischen Arabern und Israelis in einigen Städten Israels bedeutet nach Aussage des Papstes eine schwere Bürde für ein friedliches Zusammenleben. Dieses zu realisieren werde immer schwieriger, wenn die Beteiligten sich nicht schnell für den Dialog öffneten. Wie der Papst haben auch Österreichs Bischöfe zum Gebet für Frieden im Heiligen Land aufgerufen. Der Rektor des Österreichischen Pilgerhospizes in Jerusalem, Markus Bugnyar, sieht im aktuellen Nahostkonflikt keine Chance auf einen baldigen Kompromiss. Beide Seiten, Israelis wie auch Palästinenser, stellten Gebietsansprüche und wollten „ganz Jerusalem“ für sich, so der aus dem Burgenland stammende Priester. Auch der katholische Pfarrer von Gaza, Gabriel Romanelli, äußerte die Sorge vor einer weiteren Eskalation der Gewalt im israelisch-palästinensischen Konflikt im Gazastreifen. „Wenn es zu keiner Waffenruhe kommt, besteht die Gefahr eines Krieges“. Die Mitglieder der Konferenz der Europäischen Rabbiner sagen nach den „schockierenden Entwicklungen“ der letzten Tage klar „nein zu Pogromen auf beiden Seiten“ und rufen ebenfalls zu Verzicht auf Gewalt auf. Zahlreiche hochrangige Vertreter von Christentum, Judentum und Islam haben zudem die Angriffe auf Juden und gegen Synagogen und jüdische Einrichtungen an verschiedenen Orten in Deutschland verurteilt. Sie zeigen, wie weit und schnell sich die Gewaltspirale drehen kann.
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