Wort zum Sonntag
Die Feier war ein Freudentag für die gesamte Gemeinschaft.
Das erste Dienstamt, mit dem Priesterseminaristen beauftragt werden, ist das Lektorat. Im Rahmen einer festlichen Eucharistiefeier erteilte Bischof Manfred Scheuer Valentin Ördög und Szebasztian Kiss die Beauftragung zu Lektoren.
Nicht die Aufgabe – beim Gottesdienst die Lesungen vorzutragen – ist für sie das Besondere, weil sie das wie unzählige andere Männer und Frauen in der gesamten Kirche auch schon getan haben. Vielmehr geht es um das Bemühen, das eigene Leben ausdrücklich mit dem Wort Gottes zu verbinden, was sich natürlich in einem sehr sorgfältigen Lektorendienst zeigt.
Die beiden neuen Lektoren sind Seminaristen der Diözese Zrenjanin im Norden Serbiens. Sie absolvieren in Linz ihre Priesterausbildung und das Theologiestudium im derzeit dritten Semester. „Als kleines, aber doch erstes Ja hin auf dem Weg zum Priestertum“ bezeichnet Szebasztian Kiss das Lektorat.
Gefragt, wie es ihm in der Diözese Linz gefällt, weist er auf die Atmosphäre der Offenheit hin, die er erlebt, und dass die Mitarbeit aller in der Kirche geschätzt wird. Sein Kollege Valentin Ördög ergänzt: „Die Kirche hier in Oberösterreich versucht wirklich das Zweite Vatikanische Konzil zu leben.“
David Karer aus der Pfarre Waldzell wurde, nachdem er bereits Lektor ist, mit dem weiterfolgenden Dienst, mit dem des Akolythen beauftragt. Ein Akolyth unterstützt den Diakon oder Priester als Helfer bei der Bereitung des Altars, darf die Kommunion spenden und das Allerheiligste zur Anbetung aussetzen.
„Die Kirche spricht von zwei Tischen, vom Tisch des Wortes und vom Tisch des Brotes. Geht es beim Lektorat um den Tisch des Wortes, übernimmt man mit dem Akolythat mehr Verantwortung für den Tisch des Brotes“, erklärt David Karer, der im 6. Semester studiert und Seminarsprecher ist.
Mit Blick auf das neue Pfarrkonzept der Diözese Linz sagt er: „Ich bin für jede Art von neuer Pfarrstruktur offen, die den Priester näher an die Menschen bringt. Mir ist es ein großes Anliegen, Seelsorger werden zu können, und nicht Verwalter.“ Auf jeden Fall sieht er in der aktuellen pastoralen Situation keinen Platz für „Don-Camillo-Nostalgien“.
Weiters erhielten vier Seminaristen die Admissio. Sie wurden damit feierlich unter die Weihekandidaten für die Diakonen- und Priesterweihe aufgenommen: Jakob Stichlberger aus Braunau, Alex Bukenya Matovu (Uganda) und die beiden Nigerianer Valentin Okpalanochikwa und Nichodemus Okoye.
Während die Seminaristen mit Admissio sich in der Schlussphase des Theologiestudiums befinden, sind David Anusic aus Gunskirchen und Lukas Schobesberger aus Redlham in der Anfangsphase und absolvieren als „Propädeutiker“ die Einführung in das Priesterseminar. Aktuell gehören neun junge Männer dem Priesterseminar der Diözese Linz an.
Zum Weltgebetstag für geistliche Berufungen lädt die Berufungspastoral am 19. April 2024 um 18:15 Uhr zu einer Vesper um geistliche und kirchliche Berufungen in die Kirche der Barmherzigen Schwestern in Linz (Herrenstraße 37).
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