Wort zum Sonntag
Zweifelsohne gehört Ebensee zu den Faschingshochburgen in Oberösterreich. Weit über die Region hinaus bekannt ist etwa der Ebenseer Fetzenzug, der immer am Rosenmontag stattfindet. Von der UNESCO wurde der Fetzenzug 2011 zum immateriellen Kulturerbe ernannt. Traditionsreich und von großer Bedeutung ist jedoch auch der Maskenball der Pfarre Ebensee, der am vergangenen Wochenende mit lustigen Einlagen, viel Tanz und gemütlicher Atmosphäre aufwartete. Das Motto der diesjährigen Auflage am 23. Februar im Rathaussaal: „Die ganze Welt ist eine Bühne“. Dazu konnte Pfarrer Alois Rockenschaub in ungewohnt haarigem Outfit auch das regierende Ebenseer Faschingsprinzenpaar, Katrin I. von Bits und Bytes und Clemens I. vom Schattental samt Faschingsrat, Pritschenmeistern und Gardemädchen begrüßen – und dazu natürlich jede Menge bunter Masken. Das Faschingsfest wurde zum Stelldichein für fantasievolle Kostüme und Verkleidungen.
Die Katholische Jugend kürte Ebensees Next Topmodel, der Jugendstammtisch Hotel Post begeisterte mit einer Puppenbühnen-Aufführung. Der Pfarrball garantierte auch heuer wieder Tanzvergnügen für Anfänger/innen wie Könner/innen. Showeinlagen verschiedener Gruppen sorgten für die Unterhaltung der Ballgäste.
Doch nicht nur in Ebensee spielt der Fasching eine große Rolle. In manchen Pfarren schlüpfen die Gläubigen am Faschingssonntag in andere Rollen, wenn sie in die Kirche gehen. So etwa in der Pfarre Steyr-Ennsleite. „Ich lade die Leute immer herzlich dazu ein. Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene verkleiden sich gerne im Faschingsgottesdienst“, erzählt Pfarrassistentin Angelika Paulitsch, die jedes Jahr eigens eine Faschingspredigt dichtet. Ähnlich ist es auch in Gampern, wo es mit Pfarrer Reinhold Stangl einen ausgewiesenen Faschingsfan gibt. Er leiht sich jedes Jahr ein lustiges Kostüm für den Pfarrfasching aus. Der Priester verkleidet sich gerne, auch in der Kirche. Nur hier fällt die Verkleidung ein bisschen dezenter aus, meist ist es eine lustige Kopfbedeckung. Dass ihm der Humor wichtig ist, beweist er, indem er lustige Witze erzählt und eine heitere Faschingspredigt hält. „Mir ist es ein Anliegen, Fröhlichkeit auszudrücken. Wenn wir eine einladende Kirche sein wollen ist es gut, wenn in der Kirche gelacht werden darf, und das nicht nur im Fasching“, erzählt Reinhold Stangl im Gespräch mit der KirchenZeitung. «
Die Faschingspredigt ist in vielen Pfarren eine beliebte Form, die „fünfte Jahreszeit“ im Gottesdienst zu würdigen. Schon jahrzehntelang bringt etwa der Priester Josef Etzlstorfer seine Gläubigen mit lustigen Witzen zum Lachen. Seine und weitere Faschingspredigten sind
nachzulesen unter:
Die aktuelle Faschingspredigt von Pfarrer Josef Etzlstorfer
Faschingspredigt von Pfarrleiterin Angelika Paulitsch
Eine Faschingspredigt vom "Magic Priest"
Wort zum Sonntag
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