Wort zum Sonntag
Seit einem Jahr sind Sie als Diakon in der Pfarre St. Georgen im Attergau tätig. Was sind Ihre bewegendsten Erfahrungen?
Klemens Langeder: Die schönsten Momente sind, wenn ich das Sakrament der Taufe spenden darf. Jesus legt seine Fürsorge, ja sein Leben in einen Säugling hinein. Das mit den Familien feiern zu dürfen, ist berührend. Dann gehört natürlich der Predigtdienst zu den besonderen Erfahrungen. Ich darf in der Verkündigung des Gottesworts mit den Menschen einen Weg gehen und mit ihnen wachsen. Und ich bin auch ein Fan von Alpha-Glaubenskursen. Da kommt man auf ganz einfache Weise über das Leben und über den Glauben zu sprechen. Das möchte ich nicht missen.
Bald empfangen Sie die Priesterweihe. Was halten Sie für das Wesentliche am Priestersein?
Klemens Langeder: Dass ich in der Spendung der Sakramente beitragen darf, dass sich Räume für die Gegenwart Gottes, Räume der Begegnung mit Jesus öffnen. Da möchte ich auf Papst Franziskus verweisen, der sagt: Die Freude des Evangeliums wird diejenigen immer wieder erneuern, die Jesus begegnen.
Sie haben nach der Matura in Steyr an der Fachhochschule Steyr Produktion und Management studiert und haben Berufserfahrung als Produktionslogistiker. Hilft Ihnen das nun in der Pastoral?
Klemens Langeder: Ich würde sagen, sehr: in der Menschenkenntnis und vor allem darin, wie man Projekte und Teamprojekte angeht.
Wenn Sie auf Ihren eigenen Lebensweg schauen: Was könnte für junge Männer anziehend sein, wenn sie an ein Leben als Priester denken?
Klemens Langeder: Das Entscheidende ist die Erfahrung Gottes. Das ist die Challenge, die Herausforderung, dass die Menschen ihren Weg zu Gott finden. Jede Generation muss neu entdecken, was die Wege ihrer Zeit sind. Für mich war es im Jahr 2010 eine Wallfahrt nach Međugorje.
Wie wird Ihr Sommer heuer als Neupriester ausschauen?
Klemens Langeder: Drawig! (Lachend verwendet er diesen Dialektausdruck, der soviel wie ‚viel beschäftigt‘ bedeutet.) Ich freue mich schon auf die vielen Begegnungen. Nach der Primiz in meiner Heimatpfarre Münzbach kommen dann die Nachprimizen. Und ich werde im Sommer auch mit den Ministranten viel unternehmen und unter anderem an der Miniwallfahrt nach Rom teilnehmen.
Am 2. Juli um 9.30 Uhr ist in Münzbach die Primizmesse, um 15 Uhr die Dankandacht.
Fünf Männer, die in Oberösterreich leben oder aus Oberösterreich stammen, empfangen im Jahr 2023 die Priesterweihe. Insgesamt wird es in der katholischen Kirche in Österreich heuer voraussichtlich 28 Neupriester geben. Die Zahl der Neupriester pendelt seit 2009 zwischen 20 und 30. Im Folgenden werden die oberösterreichischen Neupriester 2023 im Bild vorgestellt. Das Foto von Klemens Langeder aus Münzbach findet sich oben.
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