Mira Stare ist Bibelwissenschaftlerin an der Kath.-Theol. Fakultät Innsbruck und Pfarrkuratorin in der Diözese Innsbruck.
„Vor uns die opulente Strahlkraft des Stiftes, um uns die Wärme eines offenen Empfangs: Liegestühle im Innenhof, ein Eis in der Hand, die Sonne im Gesicht. Ein Moment, der die Frage aufdrängte: Darf Wallfahrt auch Urlaub sein?“, beschreibt Obdachlosenseelsorger Julian Kapeller die Stimmung beim Empfang im Stift St. Florian.
Die 45 Teilnehmer:innen erkundeten das Feuerwehrmuseum und erlebten eine Stiftsführung durch Bibliothek, Gruft und den prachtvollen Marmorsaal. Mitten im barocken Glanz, auf einer beinahe thronhaften Chaiselongue sitzend, sagte einer der Teilnehmer: „Heute sind wir Königinnen und Könige.“ Nach einem „Festmahl“ im Pfarrsaal und einem beeindruckenden Konzert auf der Brucknerorgel feierten die Wallfahrer:innen in der Marienkapelle Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer und Stiftspfarrer Werner Grad. Am Ende legten die Zelebranten allen die Hände auf und segneten jede und jeden einzeln.
„In dieser Erfahrung wurde für mich deutlich, was uns die Taufe schenkt: eine königliche, priesterliche und prophetische Würde, die uns erhebt und trägt“, sagt Julian Kapeller, der seit 2024 Obdachlosenseelsorger ist. Durch die klösterliche Gastfreundschaft sei für die Wallfahrer:innen spürbar geworden, dass christliche Gemeinschaft trägt und „vor allem, was es heißt, Kind Gottes zu sein: wertvoll, willkommen und angenommen“.
Der Tag klang bei Kaffee und Kuchen aus, den Ehrenamtliche aus dem St. Florianer Pfarrgemeinderat servierten.
Mira Stare ist Bibelwissenschaftlerin an der Kath.-Theol. Fakultät Innsbruck und Pfarrkuratorin in der Diözese Innsbruck.
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