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  • Jubiläum 80 Jahre

Inhalt:
Interview mit Monika Würthinger

Die Werte des Evangeliums in die Gesellschaft tragen

Jubiläum 80 Jahre

Monika Würthinger, frühere Direktorin des Diözesanarchivs, 
im Interview über den Einfluss der Kirche auf Gesellschaft 
und Politik sowie die Entwicklung seit 1945. 

Ausgabe: 43/2025
21.10.2025
- Die Fragen stellte Heinz Niederleitner
Mit dem Slogan „Wir zeigen, daß es anders geht“ erinnerte die Kirchenzeitung in vielerlei Hinsicht an gesellschaftliche Alternativen.
Mit dem Slogan „Wir zeigen, daß es anders geht“ erinnerte die Kirchenzeitung in vielerlei Hinsicht an gesellschaftliche Alternativen.
© Kiz Archiv

Das Linzer Kirchenblatt werde sich „niemals mit politischen Dingen beschäftigen“, stand in der ersten Ausgabe 1945. Wie ist diese Zurückhaltung zu verstehen?
Monika Würthinger: Die Kirche hatte aus der Zwischenkriegszeit Konsequenzen gezogen, als Vertreter der Kirche mit Kardinal Innitzer an der Spitze im Ständestaat dem autoritären Dollfuß-Schuschnigg-Regime das Wort geredet und danach gehandelt hatten. Ein Hirtenbrief der Bischöfe betonte 1945 die Abkehr vom parteipolitischen Engagement der Kirche. Herausgeber Franz Vieböck wollte daher in der Kirchenzeitung keinesfalls ein „Parteiblatt“ sehen. Bischof Fließer betonte in derselben Ausgabe, dass eine Abkehr vom parteipolitischen Engagement nicht vom Interesse an der Politik entpflichte. 

 

Bereits 1933/34 hatte Fließers Vorgänger Gföllner Priester aus der Parteipolitik zurückgezogen. War das tatsächlich eine Entpolitisierung der Kirche oder förderte er damit nicht eigentlich die Durchsetzung der autoritären Politik des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes? 
Würthinger: Bischof Gföllner war ein Anhänger der Monarchie; dem Parteienstaat der Ersten Republik stand er skeptisch gegenüber. Bis in die 1930er-Jahre waren Kleriker in politischen Funktionen der christlichsozialen Partei selbstverständlich gewesen. Am Beschluss der Bischofskonferenz vom 30. November 1933, aufgrund der angespannten politischen Lage Priesterpolitiker als Abgeordnete abzuziehen, hatte der Linzer Bischof als politischer Referent einen wesentlichen Anteil. Mit der zusätzlichen Absetzung des Präsidenten des (politischen) Katholischen Volksvereines entzog der Bischof der christlichsozialen Partei jede Unterstützung und leistete damit Vorarbeit für den Ständestaat auf Kosten der Demokratie. Mit dem Konkordat und der neuen Verfassung vom 1. Mai 1934 fühlte sich die Kirche vom autoritären Staat damals gut vertreten. Im November 1934 begrüßte Gföllner ausdrücklich das Ende des Parteienstaates und den Anfang des Ständestaates. Auch in den erzwungenen Rücktritt des demokratisch gesinnten Landeshauptmannes Josef Schlegel war Gföllner 1934 involviert.  

 

Sehr bald nach 1945 äußerte sich die Kirchenzeitung sehr wohl zu politischen Fragen wie etwa der Wiedereinführung christlicher Feiertage, welche das NS-Regime gestrichen hatte. Wie konsequent war die Entpolitisierung der Kirche nach 1945?
Würthinger: Bischof Fließer verfolgte einen klaren Weg des Nichteinmischens in die Parteipolitik. Bei Kriegsende erklärte er, keinen aktiven Anteil an der Regierungsbildung zu nehmen und keinem Kleriker die Erlaubnis zu geben, sich an der Politik zu beteiligen, was nicht heiße, dass die Kirche am öffentlichen Leben desinteressiert sei. Katholische Laien sollten das öffentliche Leben mitgestalten, ihre Anliegen durch politische Forderungen und Aktivitäten wahrnehmen, dort, wo es galt, die Lehre der Kirche darzustellen, die Interessen einer christlichen Majorität zu vertreten.

 

Was halten Sie von dem Eindruck, dass die Kirche infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) ihr gesellschaftspolitisches Engagement verstärkt hat?
Würthinger: Der Eindruck täuscht nicht, weil das Konzil bewusst den Menschen in den Mittelpunkt rückte. Die Kirche wandte sich der Welt zu, weg von der Zentrale, hin zur Kirche am Ort. Das Konzilsdokument „Gaudium et spes“ gilt als Schlüsseltext, der eine erneuerte Beziehung zur modernen Gesellschaft markierte. Gläubige wurden aufgefordert, sich kreativ in die Gestaltung der Welt einzubringen, um die Werte des Evangeliums in Kultur, Politik und Wirtschaft zu verwirklichen. Das Laienapostolat rückte in den Vordergrund, mit dem Konzilsberater und Linzer Diözesanpriester Ferdinand Klostermann erhielt die Katholische Aktion einen neuen Stellenwert. Zur Umsetzung der Konzilsbeschlüsse wurde 1970–1972 die Diözesansynode „Kirche um der Menschen willen“ abgehalten.

 

Wie gestaltete sich das Verhältnis der Kirche zu den politischen Parteien nach 1945?
Würthinger: Einigkeit herrschte darin, dass es kein Zurück zum Patronat einer Partei über die Kirche geben dürfe. Die Grenze zu parteipolitischem Agieren war aber fließend, sodass es auch nach dem Krieg Bestrebungen gab, ein parteipolitisches Bekenntnis abzugeben. Erst mit dem Katholikentag 1952, besonders aber am vorausgehenden Studientag in Mariazell wurde die Richtung der Kirche eindeutig als die „einer freien Kirche in einer freien Gesellschaft“ (Mariazeller Manifest) festgelegt. Damit bekannte sich die katholische Kirche in Österreich zum Prinzip der wechselseitigen Unabhängigkeit von Kirche und Staat bei gleichzeitiger Kooperation. Dennoch sah man sich nicht entpflichtet von politischen Aufgaben, man formulierte beim Katholikentag gleichzeitig religions-, staats- und sozialpolitische Forderungen wie etwa die Anerkennung kirchlicher Schulen, den Schutz des ungeborenen Lebens, die Aufhebung des Zwangs zur Zivilehe.  Ein Naheverhältnis der Katholiken zur Volkspartei (quasi als Nachfolgepartei der Christlichsozialen) bestand auch nach dem Krieg. Die enge Bindung der Kirche an die Christlichsoziale Partei und die Konflikte der Zwischenkriegszeit hatten zu einer Konfrontation zwischen der Sozialdemokratie und der Kirche geführt, die erst nach dem Krieg durch die Neupositionierung ausgehend vom Mariazeller Manifest, aber auch durch Persönlichkeiten wie Kardinal König überwunden werden sollte. Initiativen im Bereich der Betriebsseelsorge, die in der Diözese Linz in die 1950er-Jahre zurückreichen, zielten auf eine Aussöhnung zwischen Kirche und sozialdemokratischer Arbeiterschaft ab, Konfliktherde blieben. 

 

Zweifellos war die Kirche nach 1945 ein gesellschaftlicher Faktor. Gleichzeitig brachte die Kirchenleitung ihre Position in Fragen wie dem Schwangerschaftsabbruch, der gleichgeschlechtlichen Ehe oder dem assistierten Suizid nicht durch. Wie kam es zum Einflussverlust?
Würthinger: Die katholische Kirche hatte nach dem Krieg eine deutliche Mehrheit hinter sich, musste aber seither aus mehreren Gründen einen Mitgliederschwund und Einflussverlust hinnehmen: Nach dem wirtschaftlichen Aufschwung setzte in den 1970er-Jahren ein gesellschaftlicher Wandel ein. Unter anderem führte die aufkommende Frauenbewegung zu einer Forderung für die Rechte der Frauen und die Verbesserung der gesundheitlichen und sozialen Bedingungen, ein Wendepunkt in der Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs. Der Einfluss der Kirche nahm auch ab, weil viele Gläubige den geforderten strengen Regeln nicht mehr entsprochen hatten. Die gelebte Praxis führte zum Verlust der Glaubwürdigkeit, dazu kam eine gewisse Polarisierung innerhalb der Kirche durch konservative Kräfte in den 1980er- und Anfang der 1990er-Jahre, die durch gesellschaftliche Debatten und Missbrauchsfälle verstärkt wurde. Seit den 1980er-Jahren änderte sich nach großen sozialen und geopolitischen Umwälzungen auch die Beziehung der Kirche zum Staat durch das Vordringen staatlicher Aktionen in den Sozialbereich. Staat, Politik und NGOs übernahmen immer mehr Aufgaben, die ursprünglich der Kirche zugeschrieben waren.

 

Für die Klimaschutzbewegung gibt es starke Unterstützung aus der Kirche, beim Einsatz für einen freien Sonntag hat sie eine Allianz mit anderen geschlossen. Sind Kooperationen Ausdruck dessen, dass die Kirche heute eine von vielen gesellschaftlichen Kräften ist?
Würthinger:  Unser Land ist multikulturell geworden, ein gewisser Kulturbruch betrifft nicht nur die katholische Kirche. Kirche und Religion werden mehr und mehr in die Privatsphäre gedrängt, umso mehr ist die Kirche gerade im sozialen und gesellschaftspolitischen Bereich gefordert, durch Solidarität und Kooperation mit anderen Institutionen ihre legitime Rolle im öffentlichen Leben aufzuzeigen. Die Bischöfe setzten 1990 ein sichtbares Signal mit dem Sozialhirtenbrief, der unter Federführung von Bischof Aichern erstellt wurde und Anerkennung in allen Gesellschaftsgruppen fand. 

 

 

Zur Person

 

Monika Würthinger leitete von 2012 bis 2016 das Archiv der Diözese Linz. Insgesamt war sie dort 26 Jahre lang tätig. Würthinger hat zahlreiche Publikationen zur (oberösterreichischen) Kirchengeschichte verfasst. Im Vorjahr erschien von ihr die Biografie eines Priesters, der Opfer des NS-Regimes wurde: „Politisch leider sehr interessiert. Matthias Spanlang (†1940 KZ Buchenwald) – Dokumentation eines Priesterlebens“ (Wagner-Verlag, Linz 2024, 357 Seiten).

Monika Würthinger
Monika Würthinger
© privat
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Am 28. Oktober 1945 ist die Kirchenzeitung (damals noch unter dem Titel „Linzer Kirchenblatt“) zum ersten Mal erschienen. Die Kirchenzeitung der Diözese Linz ist seitdem Teil der oberösterreichischen Medienlandschaft und eine Zeitung für alle Generationen. 

 

Lesen Sie hier alle Beiträge der Jubiläumsausgabe >>

 

Jubiläumsfeier

Am 10. Oktober feierte die Kirchenzeitung anläßlich des Jubiläums einen Dank-Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer im Mariendom Linz. Knapp 500 Gäste folgten der Einladung zur Messe und zur anschließenden Agape mit Musik vor dem Dom.

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